Nach Haft: Vorbestrafter Pädophiler missbraucht Kinder

Ein 79-jähriger Mann aus Oberösterreich steht erneut im Fokus der Justiz. Nach Hinweisen einer Lehrerin laufen Ermittlungen wegen schwerwiegender sexueller Übergriffe auf Jugendliche. Der Mann ist mehrfach vorbestraft und wurde bereits in den 1990er-Jahren als Haupttäter eines Pädophilenrings verurteilt. 

Im September 2024 meldete eine Lehrerin den Fall den Behörden. Schüler hatten berichtet, dass sie nach Besuchen bei dem 79-Jährigen Zigaretten erhalten hätten. Aufgrund dieser Hinweise leitete die Polizei erste Ermittlungen ein. 

Im Zuge der Ermittlungen kam es zu einer Hausdurchsuchung beim Verdächtigen. Dabei wurden Berichten von ORF OÖ zufolge Kameraaufnahmen sichergestellt, die mutmaßlich dokumentieren, wie der Mann zwei Jugendliche im Alter von 13 und 14 Jahren sexuell missbraucht. Die Aufnahmen stammen laut bisherigen Erkenntnissen aus einem Zeitraum von etwa zwei Jahren. 

Aufgrund der gesicherten Beweise wurde der Mann angezeigt. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Verfahren ein. Am Freitag wurde Untersuchungshaft verhängt. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Beschuldigten bis zu zehn Jahre Haft sowie eine Einweisung in eine forensisch-therapeutische Einrichtung. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Der Verdächtige ist bereits mehrfach wegen einschlägiger Delikte verurteilt worden. In den 1990er-Jahren wurde er im Zusammenhang mit einem Pädophilenring im Salzkammergut zu fünf Jahren Haft verurteilt. Insgesamt soll er gemeinsam mit fünf Mittätern rund 60 unmündige Buben sexuell missbraucht haben. Nach seiner Haftentlassung im November 2015 soll der Mann erneut aktiv geworden sein. Medienberichten zufolge teilte er sensible Daten und Aufnahmen von Opfern im Internet. 

Neben dem 79-Jährigen wurde auch ein 52-jähriger Mann aus dem Bezirk Wels-Land angeklagt. Auch er soll sich wiederholt an denselben Opfern vergangen haben. Der Mitbeschuldigte ist ebenfalls vorbestraft. Beide Männer sollen sich Anfang Jänner vor Gericht verantworten.