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Land OÖ/Denise Stinglmayr

2020: Weniger Verkehr aber mehr Drogenlenker in OÖ

25.01.2021 um 11:05, Lukas Steinberger-Weiß
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Trotz des gesunkenen Verkehrsaufkommens auf Oberösterreichs Straßen kam es 2020 zu einem Anstieg von rund 33 Prozent bei Lenkern die mit Drogen am Steuer erwischt wurden. Für Landesrat Steinkellner ein alarmierendes Signal.

„Das Fahren unter Drogeneinfluss ist ein ernstzunehmendes Sicherheitsproblem auf unseren heimischen Straßen“, bilanziert Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner das Jahr 2020.

Nach abschließender Auswertung der Statistiken kam es im vergangenen Jahr erneut zu einem erheblichen Anstieg bei Drogenlenkern. In unserem Bundesland wurden 1.199 Fahrzeuglenker und -lenkerinnen aufgrund von Suchtgift am Steuer angezeigt. Die Dunkelziffer ist weiterhin hoch. Im Jahr 2019 gelang es der Exekutive bereits 899 Lenkerinnen und Lenker unter Drogeneinfluss aus dem Verkehr zu ziehen. Obwohl im hinter uns liegenden Jahr 2020 die Mobilität aufgrund der verschiedenen Lockdownphasen deutlich abnahm, kam es trotzdem zu einem Anstieg der detektierten Drogenlenkerinnen und -lenkern. Der Anstieg machte ein Plus von 33,3%, verglichen mit dem Vorjahr, aus. "Die Polizistinnen und Polizisten in unserem Land haben in den letzten Jahren zusätzliches technisches Equipment und Schulungsmaßnahmen erhalten, um der Gefahr – Drogen am Steuer- effektiver begegnen zu können. Das schlägt sich natürlich in der hohen Registrierung der Drogenlenkerinnen und -lenker nieder“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.

Warum Drogen so gefährlich sind

Außer Frage steht, dass Drogen die Wahrnehmung, Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen und somit eine erhebliche Gefahr im Straßenverkehr darstellen. Drogenlenkerinnen und -lenker haben aufgrund dieser Beeinträchtigungen ein bis zu zehn Mal höheres Risiko bei einem Unfall schwer verletzt oder getötet zu werden als ein nüchterner Lenker. Dabei können auch unschuldige Menschen schwer verletzt oder getötet werden. „Der Einsatz von geeigneten Drogenvortest-Geräten ist neben gut ausgebildeten Exekutivbediensteten und dem operativen Einsatz von Ärztinnen und Ärzten das wichtigste Präventivmittel, um gegen Drogen am Steuer gezielt vorgehen zu können. Wir benötigen aber auch hier weitere legistische Anpassungen, um im Kampf gegen Drogen am Steuer schlagfertiger vorgehen und so die Verkehrssicherheit weiter stärken zu können", unterstreicht Landesrat Günther Steinkellner abschließend.

Hinweis: Das gezeigte Foto ist ein Archivfoto und zeigt LR Steinkellner bei der Präsentation des Drogenvortestgerätes. Das Foto wurde vor der Coronakrise aufgenommen.

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