Zugunfall in Blumau: 100 Menschen evakuiert
- Zug erfasst Auto an Bahnübergang
- Evakuierung über die Böschung
- Schulexpress wird umgeleitet
- Einsatzkräfte und Bergung
Ein Auto wurde am Montagvormittag im Waldviertel, am Bahnübergang Blumau an der Wild, von einem Zug erfasst. Der Fahrer kam mit dem Notarzthubschrauber ins Spital. Im Zug saßen auch dutzende Schulkinder aus Wien. Alle Passagiere bleiben unverletzt.
Lok erfasst Auto an Bahnübergang
Der Unfall ereignet sich kurz nach zehn Uhr an einem Bahnübergang in Blumau an der Wild im Bezirk Waidhofen an der Thaya. Ein 49-jähriger Lenker wollte mit seinem Wagen die Gleise queren. Dabei wurde das Fahrzeug von einem Zug der Franz-Josefs-Bahn erfasst und mehrere Meter mitgeschleift.
Die Lok beschädigt das Auto so schwer, dass es nur mehr als Wrack abtransportiert werden konnte. Der Mann konnte sich selbst aus dem Unfallwagen befreien. Er wurde vom Notarzthubschrauber „C2“ ins Landesklinikum Horn geflogen.
Evakuierung über die Böschung
Der Zug wurde beim Aufprall beschädigt und konnte nicht mehr weiterfahren. Rund hundert Fahrgäste mussten das Fahrzeug verlassen. Verletzt wurde niemand. Feuerwehr und Rotes Kreuz begleiteten die Passagiere über eine Böschung. Danach stiegen sie in einen bereitgestellten Ersatzbus.
Unter den Fahrgästen befand sich auch ein Baby. Die Polizei sperrte die Umgebung weiträumig ab.
Schulexpress wird umgeleitet
Im Zug saßen auch 76 Schüler des Gymnasiums Stubenbastei aus Wien. Sie waren auf dem Weg ins JUFA-Gästehaus in Raabs an der Thaya. Eigentlich hätte ein Bus die Klassen in Göpfritz an der Wild übernehmen sollen. Nach dem Unfall wurde der Plan geändert.
„Die Schüler wurden von einem Bus, der eigentlich in Göpfritz an der Wild auf sie gewartet hätte, nun von Blumau abgeholt und nach Raabs an der Thaya zu ihrem Zielort gebracht“, erklärte Stefan Mayer vom Bezirksfeuerwehrkommando Waidhofen an der Thaya im Gespräch mit der „Krone“.
Einsatzkräfte und Bergung
Im Einsatz standen die Feuerwehren Blumau/Wild, Ludweis und Groß-Siegharts-Stadt mit insgesamt 29 Mitgliedern. Auch das Rote Kreuz Waidhofen, die Polizei und der Notarzthubschrauber „C2“ waren vor Ort. Die Bergung des Unfallwagens erfolgte nach Abschluss der Evakuierung.
Die Ursache des Unfalls ist noch unklar. Der Bahnübergang ist mit einer Rotlichtanlage ausgerüstet.