Unwetter in Wiener Neustadt: Autobahn und Keller unter Wasser

• Regenmassen und Hagel binnen Minuten
• A2 quasi überflutet
• Schäden und Einsätze
• Auch Steiermark betroffen

Am Sonntagnachmittag hat eine massive Gewitterzelle den Raum Wiener Neustadt getroffen. Innerhalb kürzester Zeit sind Sturm, Starkregen und Hagel über die Stadt und umliegende Orte gezogen. Besonders betroffen war dabei auch das Nordburgenland. Gegen 16 Uhr hat sich das Unwetter rasant aufgebaut und binnen Sekunden für chaotische Zustände gesorgt.

​Regenmassen und Hagel binnen Minuten

Innerhalb weniger Minuten sind bis zu 90 Liter Regen pro Quadratmeter niedergegangen. Dazu kam großkörniger Hagel, der Fahrzeuge und Gärten beschädigt hat. Die österreichische Unwetterzentrale hat zudem Warnstufe Rot für gleich sechs Bundesländer ausgerufen, darunter Niederösterreich und Wien.

​A2 quasi überflutet

Die Südautobahn (A2) bei Wiener Neustadt ist im Baustellenbereich zwischen Seebenstein und Wöllersdorf innerhalb weniger Minuten überflutet worden. Die Fahrbahn hat sich laut Augenzeugen in eine regelrechte „Wasserrutsche“ verwandelt, Aquaplaning war eine ständige Gefahr. Zahlreiche Fahrzeuge haben sich nur noch im Schritttempo fortbewegt, Staus waren die Folge. Viele Autofahrer dürften trotz der vorherigen Unwetterwarnungen überrascht worden sein.

​Schäden und Einsätze

In Wiener Neustadt und Umgebung haben entwurzelte Bäume Straßen blockiert und parkende Autos beschädigt. Keller und Tiefgaragen sind vollgelaufen. Ein Baum ist auf das Bootshaus am Wiener Neustädter Kanal gestürzt und hat dieses schwer beschädigt. Alleine in Wiener Neustadt sind bis zum Abend 125 Schadstellen registriert worden, bis Mitternacht waren es bereits 180. Die Feuerwehr Wiener Neustadt-Stadt musste dabei von sechs weiteren Wehren unterstützt werden, insgesamt standen acht Feuerwehren ununterbrochen im Einsatz. Auch in Lichtenwörth hat es Überschwemmungen gegeben, betroffen war dort unter anderem die Hauptstraße.

​Auch Steiermark betroffen

Auch in anderen Teilen Österreichs hat das Unwetter am Sonntag für zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt. In der Steiermark sind am Abend mehrere Gewitterzellen niedergegangen. So haben in Judenburg zwei Feuerwehren Pumparbeiten übernommen, nachdem ein Kanal aufgrund der Wassermassen übergelaufen ist. In Feldkirchen bei Graz musste die Feuerwehr zu zwei Einsätzen wegen Sturmschäden ausrücken. Im Burgenland war besonders der Bezirk Oberwart betroffen: Dort sind in Pinkafeld mehrere Bäume auf Straßen und Stromleitungen gestürzt und mussten von den Einsatzkräften entfernt werden. Betroffen waren ebenso die Orte Wiesfleck, Riedlingsdorf und Oberschützen. Glücklicherweise wurde bei all diesen Vorfällen niemand verletzt.