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Insolvenz auf ein Papier mit Finanzzahlen geschrieben
Die W4 Hotel&More GmbH mit Sitz in Gmünd musste Insolvenz anmelden.
Die W4 Hotel&More GmbH mit Sitz in Gmünd musste Insolvenz anmelden.
designer491/iStock

35 Mitarbeiter ohne Gehalt: Waldviertler Hotelkette pleite

24.11.2025 um 11:44, Marcel Toifl
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Die W4 Hotel&More GmbH ist insolvent. Drei Hotels im Waldviertel mussten Konkurs anmelden. 35 Mitarbeiter erhielten für November kein Gehalt.

Die W4 Hotel&More GmbH hat nach nur kurzer Zeit am Markt Insolvenz anmelden müssen. 35 Beschäftigte sind betroffen. Sie erhalten laut Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) für November kein Gehalt mehr. Über das Vermögen der Gesellschaft wurde am Landesgericht Krems ein Konkursverfahren eröffnet.

Gründung und Betrieb

Im Februar 2024 entstand die W4 Hotel&More GmbH mit Sitz in Gmünd. Das Unternehmen übernahm drei Betriebe im Waldviertel: das Hotel & Restaurant Stern in Gmünd, das Stadthotel Raabs an der Thaya und das Stadthotel Waidhofen an der Thaya. Insgesamt waren 35 Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer beschäftigt. Auf der Webseite des Hotels Stern wurde der Traditionsstandort als Ort für „gute Zeiten“ beschrieben. 39 Zimmer standen den Gästen zur Verfügung.

Zahlungsausfall und Insolvenzantrag

Im November 2025 geriet das junge Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten. Laut Alpenländischem Kreditorenverband konnte die GmbH die Gehälter für diesen Monat nicht mehr begleichen. Überbrückungsmaßnahmen fehlten, eine Fortführung erschien daher vorerst unrealistisch. Am 21. November 2025 eröffnete das Landesgericht Krems das Konkursverfahren. Einen Tag später traten die Wirkungen der Eröffnung in Kraft.

Verfahren und Verwaltung

Das Verfahren wird als Hauptverfahren nach der Europäischen Insolvenzverordnung geführt. Zum Masseverwalter bestellte das Gericht Dr. Mario Noe-Nordberg aus Waidhofen an der Thaya, seine Stellvertreterin ist Mag. Katharina Mautner. Gläubiger können ihre Forderungen bis 14. Jänner 2026 anmelden. Die Prüfungstagsatzung findet am 28. Jänner 2026 um 8.30 Uhr im Landesgericht Krems statt.

Finanzielle Lage

Laut vorliegenden Bilanzen beläuft sich der Verlust 2024 auf 156.500 Euro. Die Verbindlichkeiten werden mit rund 285.000 Euro angegeben. Angaben zu den Ursachen der Insolvenz sowie zur Zahl der Gläubiger liegen noch nicht vor. Diese werden im Laufe des Verfahrens durch den Masseverwalter erhoben.

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