Der Tod lauert auf Freilandstraßen
In den Jahren 2019 bis 2021 waren auf Kärntens Freilandstraßen insgesamt 60 Verkehrstote zu beklagen, wie aus einer soeben veröffentlichten Analyse des Vereins VCÖ – Mobilität mit Zukunft hervorgeht. Die Opferzahl entspricht einem Anteil von beinahe 59 Prozent an der Gesamtheit aller Menschen, die in diesen drei Jahren auf den Straßen unseres Bundeslandes zu Tode gekommen sind, womit Kärnten einem bedauerlichen nationalen Trend folgt: Österreichweit kamen in dem statistisch erfassten Zeitraum nämlich etwas mehr als die Hälfte aller Verkehrstoten auf Freilandstraßen ums Leben. Als Hauptursache der letalen Verkehrsunfälle wurde zudem die Geschwindigkeit identifiziert – jeder dritte tödliche Crash ist auf sie zurückzuführen.
Tempolimit senken
Die Experten des VCÖ sprechen sich daher mit Nachdruck für eine Reduktion des Tempolimits auf Freilandstraßen von 100 auf 80 km/h aus. Dadurch würde sich beispielsweise der Anhalteweg eines PKWs auf einer trockenen Fahrbahn um 24 Meter verringern. Darüber hinaus weisen die Vereinsvertreter auf die positive Auswirkung einer verschärften Geschwindigkeitsbeschränkung in unserem Nachbarland Schweiz hin. Hier hatte bereits ein minimales Absenken der Höchstgeschwindigkeit von 90 auf 80 km/h eine Verringerung von 10 Prozent der Verkehrstoten zur Folge.
Steigende Opferzahlen
Dass in dieser Angelegenheit erhöhte Eile geboten ist, beweist ein Blick auf eine weitere unerfreuliche Statistik. Österreich hat die sich selbst gesetzten Verkehrssicherheitsziele in den vergangenen Jahren nämlich deutlich verfehlt. So wurde für das Jahr 2020 etwa eine Abnahme der Todesopfer im Straßenverkehr auf unter 312 angepeilt. Tatsächlich mussten aber 344 Menschen auf Österreichs Straßen ihr Leben lassen. Und 2021 endete eine Ausfahrt sogar für 362 Personen tödlich.