Explosion: Jugendlicher (15) klettert auf Zug
Ein 15-jähriger Bursch ist in der Nacht auf Samstag in Maria Saal (Kärnten) schwer verletzt worden. Er klettert auf einen Zugwaggon – dabei kommt es zu einer Explosion. Offenbar gerät er in den Stromkreis der Oberleitung.
Jugendlicher erleidet Stromschlag
Der Jugendliche aus dem Bezirk Klagenfurt Land ist gegen 2 Uhr gemeinsam mit mehreren Freunden auf dem Nachhauseweg. Die Gruppe bewegt sich entlang eines Bahnbegleitweges in Maria Saal. Zwei Burschen, beide 15 bis 16 Jahre alt, kommen auf die Idee, einen abgestellten Güterwaggon zu besteigen.
Wie die Polizei schildert, gelingt es den beiden im Zusammenwirken, den Höhenunterschied zu überwinden. Einer der Jugendlichen klettert auf das Dach des Containers, der andere bleibt im Bereich der Kupplung stehen. Kurz darauf kommt es zur Explosion.
Gefahr am Bahngelände
Nach Angaben der Ermittler gerät der Jugendliche vermutlich mit seinem Körper in den Stromkreis der Hochspannungsleitung. Er bleibt schwer verletzt am Dach liegen. Der zweite Jugendliche bleibt unverletzt. Die anderen Freunde der Gruppe nehmen die Explosion wahr und alarmieren sofort die Einsatzkräfte.
Der Zugverkehr wird umgehend gesperrt. Wegen der enormen Gefahr ist ein Betreten der Gleise erst nach Freigabe durch den ÖBB-Einsatzleiter möglich. Die Hochspannungsleitung wird geerdet.
Einsatz und Betreuung
Die Feuerwehr und Polizei sichern die Unfallstelle. Mit vereinten Kräften wird der Schwerverletzte vom Dach des Waggons geborgen. Notarzt und Rettungsteam versorgen ihn vor Ort.
Der 15-Jährige wird zunächst in den Schockraum des Klinikums Klagenfurt gebracht, anschließend erfolgt die Verlegung ins Uniklinikum Graz. Das Kriseninterventionsteam (KIT) des Roten Kreuzes betreut die anwesenden Jugendlichen. Im Einsatz stehen die Feuerwehren Maria Saal, St. Michael am Zollfeld und Stegendorf.