Kelag Energie & Wärme und Caritas schnüren Hilfspaket
Die Kelag Energie & Wärme GmbH schnürt nun mit der Caritas ein Hilfspaket für ihre Wärmekunden in Kärnten und Österreich. Das Angebot richtet sich an Kunden, die dringend Hilfe benötigen – egal, ob der Wärmeliefervertrag indirekt mit Wohnungsgesellschaften oder direkt mit dem Unternehmen vereinbart worden ist. Ernst Sandriesser, Caritasdirektor, kennt Fälle, in denen sich Familien ihren Lebensunterhalt nur noch über Schulden finanzieren können, weil die Preisanstiege existenzbedrohend sind. Er erzählt von armutsbetroffenen Menschen wie einer Frau, die ihr Essen in den Kühlschrank einer Nachbarin gibt, um Strom zu sparen, und berichtet von Menschen, die nur zwei, drei Pullover tragen. Umso mehr freut er sich über das Hilfspaket der Kelag Energie & Wärme GmbH, das für viele Menschen ein bedeutender Hoffnungsschimmer in einer schwierigen Zeit ist.
So läuft das Prozedere ab
Kunden der Kelag Energie & Wärme, die sich in einer Notlage befinden, können sich an die Caritas wenden – Voraussetzung für den Zuspruch von finanzieller Hilfe ist die Armutsgefährdungsschwelle, die bei einem Einpersonenhaushalt zurzeit 1.371 Euro pro Monat liegt. Schließlich wird die ökonomische Bedürftigkeit von Caritas-Fachkräften geprüft, welche die Anweisung der Pauschale von 250 Euro veranlassen. Direkte Kunden erhalten eine Gutschreibung auf dem Kundenkonto, indirekte Kunden eine Überweisung auf das bekannt gegebene Konto.
Langjährige Zusammenarbeit
Die Kooperation zwischen der Kelag und der Caritas Kärnten, Arge Sozial Villach und Diakonie de la Tour besteht seit mehr als zehn Jahren. Die Erfahrung zeigt, dass sich Menschen in Not nicht an ihren Energiedienstleister, sondern an Sozialeinrichtungen wenden. Wie Manfred Freitag, Sprecher des Vorstandes der Kelag, erklärt, werden von der Kelag zwei Arten der Hilfe angeboten. Zum einen gibt es eine Beratung, wie Kunden Energie effizient einsetzen und sparsame Geräte kaufen können, mit dem Ziel, den Stromverbrauch nachhaltig zu verringern (Hilfe zur Selbsthilfe). Zusätzlich gibt es für Menschen in Notlagen eine finanzielle Soforthilfe durch Ausbuchung von Zahlungsrückständen, um Stromabschaltungen zu vermeiden. „Auch in diesen Fällen beurteilen die Sozialorganisationen wie die Caritas die Bedürftigkeit der hilfesuchenden Menschen, danach handeln wir“, so Freitag