Kärntner Künstler verstorben
Im Namen des Landes drückt Kulturreferent und LH Peter Kaiser den Angehörigen von Cornelius Kolig das offizielle Beileid des Landes aus. Der Verstorbene sei ein Vorbild und kritischer Geist gewesen, der Grenzen überschritten und aufbrechen hat lassen. Niemals habe sich der Künstler von seinem Weg abbringen lassen. Dabei ist Kolig oft bei der heimischen Politik angeeckt und hat mit seiner Kunst für viel Aufsehen gesorgt.
Ein Tüftler im Paradies
Kolig war Maler, Bildhauer, Installations- und Objektkünstler und der Enkel des berühmten Malers Anton Kolig. Cornelius Kolig hat bis zuletzt an seiner Kunst im Paradies, einem Anwesen in Vorderberg im Gailtal, gearbeitet, das mittlerweile unter Denkmalschutz steht. Seine Kunst ist von hoher Emotionalität und Sexualität geprägt, oft brach der Kunstschaffende gesellschaftliche Tabus und schuf beispielsweise Abgüsse von Kot. Oft wurde Kolig missverstanden, wer jedoch genauer hinsah, entdeckte einen kreativen Kopf und hochsensiblen Menschen. Landeshauptmann Jörg Haider nannte Kolig Ende der 90er-Jahre einen „Fäkalkünstler“, Cornelius Kolig selbst nahm den Landeskulturpreis 2006 von Haider lediglich mit einer Greifzange entgegen, um ihm nicht die Hand reichen zu müssen. Bekannt ist der Verstorbene auch für seine Überarbeitung des Kolig-Saales im Kärntner Landhaus, welcher ursprünglich von Anton Kolig bemalt wurde.