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Der Influencer Ian Jules in einer regenbogenfarbenen Felljacke mit gelber Schimütze und Spiegelvisir
Ian Jules‘ Kreativität sind nicht nur rein optisch keine Grenzen gesetzt
Ian Jules‘ Kreativität sind nicht nur rein optisch keine Grenzen gesetzt
Phips McCloud

Ian Jules über seinen Ritt auf dem Regenbogen

13.04.2022 um 09:40, Stefan Kohlmaier
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Kärntens verrücktestes Gesamtkunstwerk berichtete uns, wie Corona sein Berufsleben auf den Kopf gestellt hat und welche faszinierenden Projekte daraus erwachsen sind.

Weekend: Wie bist du als Künstler und Influencer in den vergangenen zwei Jahren mit der Corona-Krise umgegangen?
Ian Jules: Vor dem Ausbruch der Pandemie war ich nahezu ausschließlich als Musiker aktiv. Der von den zur Bekämpfung des Virus ergriffenen Maßnahmen verursachte Stillstand der Kulturszene hat mich jedoch dazu gezwungen, umzusatteln und meinen Fokus auf die Forcierung meiner Influencer-Tätigkeiten zu verschieben. Dadurch konnte ich sowohl meine Fangemeinde in den sozialen Netzwerken mehren, aktuell peile ich etwa 15 Millionen Klicks auf TikTok an, als auch die Aufmerksamkeit einiger Unternehmen auf mich ziehen. Daraus resultierten in weiterer Folge zahlreiche spannende Projekte, die ich in den kommenden Monaten umsetzen werde.

Weekend: Auf was dürfen sich deine Fans in diesem Kontext konkret freuen?
Ian Jules: Ich habe mir für 2022 bereits viel vorgenommen: So werde ich beispielsweise als Haupt-Act auf dem HOLI-Festival in Klagenfurt auftreten, gemeinsam mit Mathea und Esther Graf die Bühne des World Bodypainting Festivals in der Landeshauptstadt rocken und „Silent all night“, meinen Beitrag zu dem Soundtrack von Flo Lackners Actionkomödie „White Christmas“, veröffentlichen. Darüber hinaus bin ich Teil des Line-ups des Matakustix-Open Air in der Wörthersee Ostbucht, zu dem bis zu 10.000 Fans erwartet werden. In diesem Zusammenhang arbeite ich bereits gemeinsam mit dem bildenden Künstler Gerhard Fresacher an einem originellen Konzept für eine spektakuläre Performance, um dieser imposanten Kulisse gerecht zu werden.

Weekend: Welche Erfahrungen hast du mit deiner ungewohnt düsteren Darstellung des Tods in David Hofers Tourismusfilm „Klagenfurt sehen und Leben“ gesammelt.
Ian Jules: Die Schauspielerei hat mich schon immer fasziniert, da ich ein sehr offener Mensch bin und es mir großen Spaß bereitet, in unterschiedliche Rollen zu schlüpfen. Ich habe auch bereits ein erfolgreiches Vorsprechen bei der Constantin Film absolviert und lasse mich überraschen, was in diesem Bereich eventuell noch auf mich zukommen wird.

Weekend: Mit „Spirits“ wirst du ferner einen neuen Song herausbringen. Was kannst du uns darüber erzählen?
Ian Jules: Ich habe die Nummer gemeinsam mit dem Filmkomponisten Manfred Plessl komponiert. Sie setzt sich aus zwei Teilen zusammen und gleicht einer emotionalen Achterbahnfahrt. Im ersten Teil kommt mein Alter Ego Ian Jules zu Wort, während der zweite Teil einen persönlichen Einblick in mein Innenleben gestattet. Während die Musik an einen heiteren Sommerhit erinnert, nimmt sich der düstere Text äußerst reflektiert der vielen Facetten meiner Persönlichkeit sowie meines Lebens an. Diese stilistische Ambiguität soll die Vielschichtigkeit meines Charakters musikalisch zum Ausdruck bringen. Gemeinsam mit meinem Bruder Phips McCloud werde ich für die Uraufführung des Liedes, die für den Zeitraum von 12. bis 19. Juni angedacht ist, ein gewohnt schrill provokantes Video produzieren.

Weekend: Gib es eigentlich auch Projekte, die du ablehnst?
Ian Jules: Ja! Ich kann zum Beispiel mit Reality-TV a la ATV rein gar nichts anfangen. Diese Formate sind mir persönlich zu österreichisch.

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