Vorsicht in der dunklen Jahreszeit
Im vergangenen Jahr gab es in Kärnten 155 Verkehrsunfälle, bei denen Fußgänger angefahren und verletzt wurden. Wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt, passierten knapp 30 Prozent der Fußgänger-Unfälle in Kärnten im Vorjahr auf Schutzwegen. Fest steht, dass in der dunklen Jahreszeit der Anteil an Schutzwegunfällen zunimmt. Der VCÖ fordert deshalb zum Schutz der Fußgänger unter anderem Tempo 30 statt 50 im Verkehrsgebiet, wobei sich der Anhalteweg wesentlich verkürzt. Vor allem für die größte Gruppe bei schweren Fußgängerunfällen, den Senioren, sind die Sicherheitsmaßnahmen von Bedeutung. „Gerade wenn die Sicht schlechter ist, ist es wichtig, entsprechend langsamer unterwegs zu sein“, erklärt VCÖ-Experte Michael Schwendinger und ruft die Straßenverkehrsordnung in Erinnerung, in der es im Paragraph 9 heißt: „Der Lenker eines Fahrzeuges darf sich einem Schutzweg nur mit einer solchen Geschwindigkeit nähern, dass er das Fahrzeug vor dem Schutzweg anhalten kann.“ Zudem darf ein Schutzweg „nicht unmittelbar vor einem herannahenden Fahrzeug und für dessen Lenker überraschend betreten“ (Paragraph 76 der StVO) werden. Wichtig ist auch, das Umfeld von Schutzwegen so zu gestalten, dass Autofahrer eine gute Sicht auf Personen haben, die die Straße überqueren möchten. Das bestehende Halte- und Parkverbot vor Schutzwegen ist von derzeit fünf auf mindestens zehn Meter zu erweitern, betont der VCÖ.