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Fußgänger am Schutzweg
Beim Überqueren der Straße ist im Herbst bzw. Winter und den damit verbundenen Lichtverhältnissen besondere Vorsicht angesagt.
Beim Überqueren der Straße ist im Herbst bzw. Winter und den damit verbundenen Lichtverhältnissen besondere Vorsicht angesagt.
iStock.com/PinkBadger

Vorsicht in der dunklen Jahreszeit

07.12.2022 um 10:44, Pia Kulmesch
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Im Vorjahr wurden 45 Fußgänger in Kärnten am Schutzweg angefahren und verletzt. In der dunklen Jahreszeit hat in den vergangenen Jahren der Anteil an Schutzwegunfällen zugenommen.

Im vergangenen Jahr gab es in Kärnten 155 Verkehrsunfälle, bei denen Fußgänger angefahren und verletzt wurden. Wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt, passierten knapp 30 Prozent der Fußgänger-Unfälle in Kärnten im Vorjahr auf Schutzwegen. Fest steht, dass in der dunklen Jahreszeit der Anteil an Schutzwegunfällen zunimmt. Der VCÖ fordert deshalb zum Schutz der Fußgänger unter anderem Tempo 30 statt 50 im Verkehrsgebiet, wobei sich der Anhalteweg wesentlich verkürzt. Vor allem für die größte Gruppe bei schweren Fußgängerunfällen, den Senioren, sind die Sicherheitsmaßnahmen von Bedeutung. „Gerade wenn die Sicht schlechter ist, ist es wichtig, entsprechend langsamer unterwegs zu sein“, erklärt VCÖ-Experte Michael Schwendinger und ruft die Straßenverkehrsordnung in Erinnerung, in der es im Paragraph 9 heißt: „Der Lenker eines Fahrzeuges darf sich einem Schutzweg nur mit einer solchen Geschwindigkeit nähern, dass er das Fahrzeug vor dem Schutzweg anhalten kann.“ Zudem darf ein Schutzweg „nicht unmittelbar vor einem herannahenden Fahrzeug und für dessen Lenker überraschend betreten“ (Paragraph 76 der StVO) werden. Wichtig ist auch, das Umfeld von Schutzwegen so zu gestalten, dass Autofahrer eine gute Sicht auf Personen haben, die die Straße überqueren möchten. Das bestehende Halte- und Parkverbot vor Schutzwegen ist von derzeit fünf auf mindestens zehn Meter zu erweitern, betont der VCÖ.

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