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(V. l.) Hans Pucker, Eric Kirschner, AK-Direktorin Susanne Kißlinger und AK-Präsident Günther Goach präsentierten die Ergebnisse der Konjunkturumfrage
(V. l.) Hans Pucker, Eric Kirschner, AK-Direktorin Susanne Kißlinger und AK-Präsident Günther Goach präsentierten die Ergebnisse der Konjunkturumfrage
kK/AK/Gert Eggenberger

Kärntner Wirtschaft im Aufschwung

10.11.2021 um 11:57, Stefan Kohlmaier
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In einer neuen Studie der Arbeiterkammer Kärnten erreicht die heimische Konjunktur einen rekordverdächtigen Höchststand.

Eine aktuelle Konjunkturumfrage der Arbeiterkammer Kärnten in Zusammenarbeit mit der Forschungseinrichtung Joanneum Research zeichnet ein grundsätzlich hoffnungsfrohes Bild von der Zukunft des heimischen Arbeitsmarktes. Auf Basis einer Befragung von 215 Betriebsräten ermittelten die Studienautoren einen Anstieg des Konjunkturparometers um 25 Indexpunkte, wofür ein deutlicher Zuwachs in den Bereichen „erwartete Auftragslage“, „Investitionen“ und „Personalaufbau“ verantwortlich zeichnet. Kärntens Wirtschaft entwickelt sich somit deutlich besser als der Bundesschnitt und geht gestärkt aus dem Corona-Krisenjahr hervor.

Besser als der Durchschnitt

Diese positiven Erkenntnisse gehen jedoch mit dem einen oder anderen Wehrmutstropfen einher: So beklagten etwa 63 % der Umfrageteilnehmer einen tiefgreifenden Fachkräftemangel und auf dem Lehrstellenmarkt hat die Pandemie tiefe Spuren hinterlassen. Hier stehen 824 offene Lehrstellen lediglich 321 Lehrstellensuchenden gegenüber. Ein Umstand, der sich insbesondere in der Tourismusbranche bemerkbar macht. Darüber hinaus fällt es vor allem älteren Arbeitssuchenden und Langzeitarbeitslosen zunehmend schwerer, eine neue Beschäftigung zu finden.

Innovative Wege beschreiten

Die Arbeiterkammer Kärnten rät daher zur Umsetzung eines breitgefächerten Maßnahmenbündels, um diesem Arbeitskräftemangel entgegenwirken und „Problemgruppen“ wieder in den Arbeitsmarkt integrieren zu können. Diese reichen von einer Forcierung des Angebots der betrieblichen Aus-, Höher- und Umqualifizierung, über den Ausbau von Programmen für ein lebenslanges Lernen für alle Zielgruppen bis hin zur kooperativen Entwicklung von Angeboten für Arbeitslose sowie Gefährdete durch Unternehmen und Betriebsräte sowie der Schaffung einer umfangreichen Kinderbetreuung.

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