AidsHilfe Kärnten feiert 35-jähriges Bestehen
In den letzten 35 Jahren hat sich die Arbeit der AidsHilfe stark verändert. In den Anfangsjahren war die Arbeit von der Gewissheit geprägt, dass eine Infektion mit HIV zur Krankheit Aids und in weiterer Folge zum Tod führen würde. Heute kann man mit einer HIV-Infektion unter wirksamer Therapie mit einer normal hohen Lebenserwartung bei guter Lebensqualität rechnen. Das Angebot wurde schrittweise ausgeweitet. Im Fokus stehen weiterhin HIV-bezogene Angebote (Test, Beratung, Therapievermittlung, Betreuung). Ausgehend von den erweiterten Testangeboten für die meisten sexuell übertragbaren Krankheiten (die so genannten „Big Five“: HIV, Syphilis, Gonorrhö, Chlamydien und virale Hepatitis) informiert die AidsHilfe über Safer Sex, TasP (Treatment as Prevention), PrEP (Prä-Expositions-Prophylaxe) und PEP (Post-Expositions-Prophylaxe). Die Organisation leistet wichtige Prävention im Kontext sexueller Gesundheit.
Zu den Zahlen
Momentan leben rund 450 Menschen mit HIV in Kärnten, ca. 8-10 % davon sind allerdings noch nicht diagnostiziert. Etwa die Hälfte der Infektionen in Österreich betrifft Männer, die Sex mit Männern haben. Die AidsHilfe trägt mit ihren Angeboten und Maßnahmen dazu bei, die von UNAIDS gesetzten 95-95-95-0 Ziele zu erreichen (95 % aller Menschen mit HIV kennen ihren Status, 95 % davon sind unter wirksamer Therapie, 95 % haben eine Viruslast unter der Nachweisgrenze und können das Virus so nicht weitergeben, sowie 0 % Diskriminierung).