Stinatz: Großbrand nach Blitzeinschlag

• Brand forderte Großeinsatz in Stinatz
• Übergreifen verhindert
• Brandursache und Schaden

Ein verheerender Großbrand hat am Sonntagabend, dem 1. Juni 2025, das Ortszentrum von Stinatz (Bezirk Güssing) erschüttert. Zwei historische, denkmalgeschützte Gebäude des Heimathauses sind vollständig zerstört worden. Der Sachschaden und der ideelle Verlust für die Gemeinde und den Verschönerungsverein Stinatz sind derzeit nicht bezifferbar.

​Brand forderte Großeinsatz in Stinatz

Der Brand ist gegen 21:18 Uhr entdeckt und gemeldet worden. Eine Drittperson hat einen Brandmeldetaster beim Feuerwehrhaus manuell ausgelöst. Bereits während der Anfahrt haben die Einsatzkräfte aufgrund der massiven Brandausdehnung Alarmstufe B3 aktiviert.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte haben weite Teile des Strohdaches bereits in Vollbrand gestanden. Dichter Rauch, starker Wind und meterhohe Flammen haben eine massive Brandbekämpfung erforderlich gemacht. Insgesamt sind über 170 Mitglieder von neun Feuerwehren mit 23 Fahrzeugen im Einsatz gewesen.

Besonders kritisch war der Funkenflug: Zwei Privatfahrzeuge von Feuerwehrleuten sind in Brand geraten, konnten aber rasch gelöscht werden.

​Übergreifen verhindert

Ein Übergreifen des Feuers auf weitere Gebäude des Heimathauses, eine integrierte Trafostation, angrenzende Einfamilienhäuser und das nahe Feuerwehrhaus konnte verhindert werden. Auch eine Drohne zur Lageerkundung und eine Teleskopmastbühne der Feuerwehr Oberwart sind zum Einsatz gekommen.

Gegen 23:00 Uhr konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden, um Mitternacht hieß es dann endlich „Brand Aus“. Der gesamte Einsatz hat bis etwa 01:00 Uhr angedauert.

​Brandursache und Schaden

Ursache für den verheerenden Brand dürfte ein Blitzschlag gewesen sein. Zeugen haben übereinstimmend von einem lauten Knall während des aufziehenden Gewitters berichtet. Die Polizei ermittelt.

Der Verlust für die Gemeinde und den Verschönerungsverein Stinatz wiegt schwer. Das Heimathaus ist als kulturelles Herz der Gemeinde und als lebendiges Zeugnis der burgenländisch-kroatischen Geschichte angesehen worden. Mehrere Puppen in originaler Stinatzer Tracht sind rechtzeitig aus dem Gebäude gerettet worden.