Tragödie beim Bundesheer: Soldat (21) ist tot
Ein 21-jähriger Rekrut aus dem Burgenland, der seit Jänner seinen Grundwehrdienst bei der Garde in Wien absolvierte, ist nach einer schweren bakteriellen Meningitis verstorben. Der junge Soldat wurde vergangene Woche mit hohem Fieber ins Krankenhaus eingeliefert und lag dort im Koma.
Ungeklärte Infektionsquelle
Wie der Soldat sich mit der meldepflichtigen Erkrankung infizierte, bleibt weiterhin unklar. Er war nicht gegen Meningokokken geimpft und hatte sowohl bei der Stellung als auch beim Einrücken das Angebot für eine Impfung oder Auffrischung nicht angenommen. Seinen Kameraden im unmittelbaren Umfeld wurde erneut eine Impfung angeboten, zudem wurden präventiv Antibiotika verabreicht. Glücklicherweise traten keine weiteren Fälle bei der Garde auf, sodass eine Ansteckung außerhalb des Dienstes vermutet wird.
Hohes Fieber
Der 21-Jährige hatte das Wochenende vor seiner Erkrankung im Burgenland verbracht. Nach Abschluss der Grundausbildung und Erhalt der neuen Uniform sowie Ausrüstung stand für ihn das Paradeexerzieren an. Am Montagabend meldete er sich mit hohem Fieber im Krankenrevier der Maria-Theresien-Kaserne in Wien. Unter Begleitung eines Rettungssanitäters wurde er in das Sanitätszentrum Ost in Stammersdorf überstellt. Obwohl es zunächst eine kurzfristige Besserung gab, verschlechterte sich sein Zustand ab Dienstagmittag rapide. Er musste notärztlich versorgt werden und wurde im komatösen Zustand in die Klinik Floridsdorf und anschließend in die Klinik Landstraße verlegt.
Hirntot
Berichten von oe24 zufolge nahm der Krankheitsverlauf nun ein tragisches Ende. Ende der Woche wurde der junge Soldat im Krankenhaus für hirntot erklärt. Nach dem Abschalten der lebenserhaltenden Geräte verstarb er. Die Bundesheer-Community trauert um den Verlust eines jungen Kameraden und spricht der Familie des Verstorbenen ihr tiefstes Mitgefühl aus.