WM 2026: Nur hier gibt es echte Tickets

Die Vorfreude auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 ist groß, zu groß für den Ticketmarkt. Die ersten beiden Verkaufsphasen der FIFA waren in Rekordzeit ausverkauft, Millionen Fans gingen leer aus. Wer ein Spiel in den USA, Kanada oder Mexiko live erleben möchte, braucht derzeit vor allem eines: Geduld.

Noch bevor die ersten Nationen ihre WM-Qualifikation fixiert hatten, startete im September die erste Ticket-Phase. Zwischen 10. und 19. September verkaufte die FIFA über eine Million Tickets an Fans aus beeindruckenden 212 Ländern. Trotz der enormen Ticketmenge waren viele Spiele in wenigen Stunden ausgebucht.

Die Nachfrage war so hoch, dass die FIFA bereits nach Phase 1 die Preise anhob, ein untrügliches Zeichen dafür, wie groß der globale Andrang auf das erstmals 48 Nationen umfassende Turnier ist.

Auch Phase 2 im Oktober dauerte nur kurz: Die verfügbaren Tickets waren ebenfalls rasch vergriffen. Fans, die nicht gezogen wurden, erleben derzeit eine ähnliche Situation wie bei großen Popkonzerten, nur in globalem Maßstab.

Der nächste wichtige Termin ist die Gruppenauslosung am 5. Dezember in Washington. Erst ab dann öffnet die dritte Ticketphase, in der Fans sich endlich für konkrete Spiele bewerben können.

Diese Phase gilt als besonders begehrt, da viele Fans gezielt bestimmte Stadien oder Duelle anstreben. Die Bewerbung läuft wie gewohnt über ein Registrierungs- und Losverfahren auf FIFA.com/tickets, dem einzig offiziellen Vertriebskanal.

Nach der Auslosung erhalten auch die qualifizierten Nationen eigene Ticketkontingente. Traditionell werden diese über Fanclubs oder nationale Verbände vergeben. Auch für Österreich wird es, ähnlich wie bei der EM, ein eigenes Kontingent für Fanblöcke geben, allerdings voraussichtlich limitiert und schnell vergriffen.

Zusätzlich plant die FIFA erneut sogenannte „Follow-Your-Team“-Pakete, mit denen Fans Tickets für alle Spiele ihrer Mannschaft reservieren können, auch für potenzielle K.-o.-Runden.

Da viele Spiele in den USA stattfinden, müssen europäische Fans ein US-Visum beantragen. Die Vereinigten Staaten haben dafür bereits Sonderregelungen angekündigt. Laut FIFA-Präsident Gianni Infantino erhalten Ticketbesitzer bevorzugte Termine zur Visumsbeantragung.

Der sogenannte „FIFA-Pass“, der vom US-Präsidenten Donald Trump nach einem Treffen zur WM 2026 bestätigt wurde, soll Fans erleichterten Zugang zu Behörden ermöglichen. Für Kanada und Mexiko gelten ebenfalls Einreisebestimmungen, die sich je nach Herkunftsland unterscheiden.

Seit Oktober ist auch die FIFA-Weiterverkaufsplattform aktiv. Dort können Besitzer von bereits erworbenen Tickets diese rechtlich sicher weiterverkaufen, zu festgelegten Preisen und ausschließlich über die FIFA-Seite. Private Verkäufe sind weiterhin nicht erlaubt.