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Österreich bleibt bei der U17-WM ungeschlagen und gewinnt auch das Topduell gegen England klar.
Österreich bleibt bei der U17-WM ungeschlagen und gewinnt auch das Topduell gegen England klar.
Österreich bleibt bei der U17-WM ungeschlagen und gewinnt auch das Topduell gegen England klar.
ÖFB/Andreas Pichler

U17-Sensation: Österreich fegt England weg

19.11.2025 um 09:34, Yunus Emre Kurt
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Österreichs U17-Nationalteam stürmt mit einem beeindruckenden 4:0 gegen England ins WM-Viertelfinale, nun wartet Japan auf die unaufhaltsame ÖFB-Elf.

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Österreichs U17-Nationalteam setzt seine beeindruckende Siegesserie bei der Weltmeisterschaft in Katar fort. Im Achtelfinale zeigte die Mannschaft von Teamchef Hermann Stadler eine reife Vorstellung und gewann am Dienstag mit 4:0 gegen England, ein Ergebnis, das europaweit für Staunen sorgt. In der Aspire Academy in Doha überzeugte die ÖFB-Auswahl durch Tempo, Mut und Effizienz und fuhr damit den fünften Sieg im fünften WM-Spiel ein. Nun wartet im Viertelfinale am Freitag die Auswahl Japans.

Blitzstart mit Latte-Pech

Der Start in die Partie versprach Großes: Bereits nach etwas mehr als einer Minute traf Johannes Moser mit einem präzisen Linksschuss die Stange. Wenige Sekunden später wurde auch der Abschluss von Hasan Deshishku von Englands Keeper an das Aluminium gelenkt, ein doppelter Warnschuss, der zeigte, wie gefährlich Österreich von Beginn an agierte.

Auch danach blieb das ÖFB-Team das aktivere und mutigere Team. Dominik Dobis und Moser ließen weitere Großchancen ungenutzt. Doch nach rund 15 Minuten folgte ein bitterer Moment: Dobis verletzte sich schwer am Knie und musste unter Schmerzen vom Feld. England kam anschließend etwas besser ins Spiel, richtig gefährlich wurde es aber nur bei einem Volley von Reigan Heskey.

Führung kurz nach der Pause

Wie so oft bei dieser WM legte Österreich nach der Halbzeit deutlich zu, genau das, was Teamchef Stadler seinen Spielern in der Kabine mitgegeben hatte. Nur zwei Minuten nach Wiederbeginn erzielte Deshishku das längst verdiente 1:0. Der Offensivspieler setzte sich stark am Flügel durch und schloss aus spitzem Winkel durch die Beine des englischen Torhüters ab.

Englands Abend wurde kurz darauf noch düsterer: Nach einem rüden Einsteigen von Gomes Rodriguez gegen Goalie Daniel Posch entschied der Schiedsrichter auf Rot, Österreich war nun in Überzahl und übernahm endgültig die Kontrolle.

Moser eiskalt

Nach einem Foul an Nicolas Jozepovic gab es zum vierten Mal im Turnier Elfmeter für Österreich. Lieferings Torjäger Johannes Moser übernahm erneut die Verantwortung und verwandelte sicher zum 2:0. Der Treffer gab dem ÖFB-Team zusätzliche Sicherheit, während die Engländer sichtlich mit der Unterzahl kämpften.

Österreich blieb am Drücker: Vasilije Markovic traf wenig später die Latte, ehe Moser in der 79. Minute nach einem Abpraller seinen Doppelpack schnürte. Der 18-Jährige hält damit bereits bei fünf Turniertoren und gehört zu den Shootingstars dieser WM.

Ndukwe setzt den Schlusspunkt

In der Schlussphase ließ Österreich nicht locker. Ein weiterer abgewehrter Ball landete vor den Füßen von Ifeanyi Ndukwe, der zum 4:0-Endstand einschob. Die ÖFB-Auswahl steht damit bei einem beeindruckenden Torverhältnis von 14:1 und zählt zu den stärksten Teams des Turniers.

„Wenn man England 4:0 schlägt, fehlen einem fast die Worte“, sagte ein sichtlich bewegter Teamchef Stadler. Doppelpacker Moser betonte: „Wir haben immer an uns geglaubt und wussten, dass wir jeden Gegner schlagen können.“ Auch ÖFB-Aufsichtsratschef Josef Pröll gratulierte aus der Ferne: „Ein unglaublicher Erfolg.“

Viertelfinale gegen Japan

Am Freitag wartet mit Japan ein technisch starker Gegner, der sich zuvor im Elfmeterschießen gegen Nordkorea durchgesetzt hatte. „Wir unterschätzen niemanden. Wir werden wieder alles reinwerfen“, erklärte Moser entschlossen.

Mögliche Halbfinalgegner wären Italien oder Burkina Faso. Auf der anderen Seite des Tableaus warten unter anderem Brasilien, Portugal und die Schweiz. Doch im ÖFB-Lager denkt niemand zu weit nach vorne, Schritt für Schritt lautet die Devise.

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