Meister: Darum war Sturm Graz unschlagbar
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Nach 32 Runden in der österreichischen Bundesliga steht es fest. Eine der spannendsten Spielzeiten aller Zeiten brachte Sturm Graz den Meistertitel. Damit konnten die Steirer ihre Platzierung des Vorjahres verteidigen, trotz des Abgangs prominenter Akteure wie Starstürmer Mika Biereth. Auch der Wechsel von Trainer Christian Ilzer und Sportdirektor Andreas Schicker musste kompensiert werden. Darum waren die Grazer auch diese Saison nicht zu biegen.
Offensive Treffsicherheit
Mit insgesamt 66 Toren stellte Sturm Graz die insgesamt stärkste Offensive der gesamten Liga. Der Abgang von Topscorer Biereth konnte auf mehrere Schultern verteilt werden, so sorgte Otar Kiteishvili für 12, William Böving für 10 Treffer. Hoffenheim-Leihgabe Erencan Yardimci steuerte zwar nur zwei Tor bei, benötigte aber laut Fußballdatenbank "fbref.com" nur 211 Minuten, was einen beeindruckenden Wert von 0,85 Toren pro neunzig Minuten ergibt.
Taktische Expertise
Wurde unter Ilzer noch in einer 4-3-1-2 Formation agiert, setzt Neo-Coach Jürgen Säumel auf ein 4-4-2 mit klassischer Raute. Das unter dem nach Hoffenheim abgewanderten Trainer implementierte Pressing nach Salzburger Vorbild wurde in der Ägide des ehemaligen Mittelfeldregisseurs beibehalten. Die Grazer zeichneten sich durch frühe Ballgewinne und stringentes Vorwärtsspiel aus. Gegenüber 90minuten.at betonte der 40-Jährige, dass man einen "sehr offensiven" Fußball spielen würde. "Mit viel Power, viel Wucht und entsprechender Intensität."
Kontinuität
Sturm Graz setzt seit Jahren auf ein einheitliches Spielsystem. Trotz der zahlreichen Abgänge wie Alexander Prass, David Affengruber und Mika Biereth wurde weiterhin aggressiver Pressingfußball geboten. Nicht die Einzelspieler, sondern das Kollektiv war für den insgesamt fünften Meistertitel der Vereinsgeschichte verantwortlich.