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Spieler des SK Rapid Wien beim Torjubel
Rapid Wien weist einen positiven Geschäftsbericht aus.
Rapid Wien weist einen positiven Geschäftsbericht aus.
MAX SLOVENCIK / APA / picturedesk.com

Rekordumsatz: Rapid wächst trotz Wirtschaftskrise

05.11.2025 um 11:51, Marcel Toifl
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Rapid Wien legt im aktuellen Geschäftsbericht erstmals mehr als 60 Millionen Euro Umsatz vor. Der Klub bleibt trotz hoher Kosten profitabel.

Der SK Rapid veröffentlicht vor der Hauptversammlung einen Geschäftsbericht mit Rekordzahlen. Die Hütteldorfer übertreffen erstmals die Marke von 60 Millionen Euro Umsatz und schließen das Geschäftsjahr trotz gestiegener Ausgaben mit Gewinn ab.

Hauptversammlung und Geschäftsbericht

Am Samstag, dem 15. November, findet im Allianz Stadion die Ordentliche Hauptversammlung des SK Rapid statt. Wie in den vergangenen Jahren erscheint der Geschäftsbericht bereits zehn Tage zuvor. Er umfasst den Zeitraum vom 1. Juli 2024 bis zum 30. Juni 2025. Das Zahlenwerk zeigt eine wirtschaftlich stabile Entwicklung, die auch sportliche Erfolge widerspiegelt.

Umsatzsprung und Gewinn

Der SK Rapid erzielt im Geschäftsjahr 2024/25 Erlöse in der Höhe von ca. 61,5 Millionen Euro. Im Vorjahr lag der Umsatz noch bei etwa  41,4 Millionen. Damit steigt das Ergebnis um 20 Millionen Euro. Der Gewinn nach Steuern beträgt 23.404 Euro, nach 194.484 Euro im Jahr davor. Das Eigenkapital wächst leicht von 21.603.208 auf 21.626.612 Euro. Die Bilanzsumme erhöht sich auf 79.158.184 Euro.

Das Anlagevermögen liegt mit 61,1 Millionen Euro über dem Vorjahreswert von 59,9 Millionen Euro. Das Umlaufvermögen bleibt mit 12,2 Millionen Euro nahezu unverändert. Die Verbindlichkeiten sinken leicht von 34,7 auf 35,9 Millionen Euro.

Gründe für das Rekordergebnis

Den größten Anteil am Rekordergebnis haben laut dem Verein die Einnahmen aus dem Ticketing. Seit dem Einzug ins Allianz-Stadion im Jahr 2016 wurden nie mehr Eintrittskarten verkauft. Die internationale Saison sorgte für acht Heimspiele im Europacup. Diese zusätzlichen Begegnungen steigerten die Erlöse im Ticketverkauf, im Hospitality-Bereich und in der Stadionvermarktung. Auch das Merchandising erreichte einen Höchststand. Die Zahl der Mitglieder stieg von 23.949 auf über 25.000. Damit verzeichnet Rapid den stärksten Mitgliederzuwachs der Vereinsgeschichte.

Die Personalaufwendungen betragen 28.515.332 Euro, im Jahr davor waren es 20.388.757 Euro. Der Anstieg um rund acht Millionen Euro verdeutlicht den Ausbau des sportlichen Bereichs. In die Kaderqualität und in die Betreuung wurde deutlich mehr investiert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit 9.317.458 Euro um fast 2,4 Millionen Euro über dem Vorjahr. Sie umfassen Instandhaltung, Energie, Reinigung, IT, Marketing und Strafen. Für fehlerhaftes Fanverhalten fielen 640.950 Euro an, nach 349.465 Euro im Jahr davor.

Struktur und Finanzentwicklung

Rapid investiert stärker in Transferrechte. Diese steigen von 4.975.247 auf 8.541.665 Euro. Das zeigt eine sportlich ambitionierte Strategie mit höherem Investitionsvolumen in Spielerwerte. Das Stadion und Trainingszentrumwerden über vierzig Jahre abgeschrieben. Beide Objekte bilden die wertbeständigen Kernanlagen. Zuschüsse der Stadt Wien und der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft (AWS) stützen die Investitionen über Förderprogramme. Rückstellungen und Steuern sind laut Angaben des Vereins vollständig gedeckt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sinken von 21,8 auf 19,3 Millionen Euro. Der Verein reduziert damit seine Schuldenlast weiter.

Quellen und weiterführende Informationen

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