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Der Final-Triumph beim Heim-Grand-Slam war ihr letztes Match: Ashleigh Barty
Der Final-Triumph beim Heim-Grand-Slam war ihr letztes Match: Ashleigh Barty
Martin Keep / AFP / picturedesk.com

Paukenschlag! Dominatorin im Damen-Tennis hört mit 25 auf

23.03.2022 um 08:44, Philipp Eitzinger
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Ashleigh Barty ist seit Jahren die unumstrittene Nummer eins im Damen-Tennis, hat zuletzt ihren Heim-Grand-Slam in Melbourne gewonnen – und sie beendet nun völlig überraschend mit erst 25 Jahren ihre große Karriere!

Seit September 2019 stand Ash Barty ununterbrochen auf Platz eins der WTA-Weltrangliste, bis auf die US Open hat sie jedes Grand-Slam-Turnier gewonnen – zuletzt jenes in ihrer Heimat Australien, der erst Heimsieg bei den Tennis-Frauen in Melbourne nach 43 Jahren. Der Final-Triumph über Danielle Collins sollte das letzte Match ihrer ungewöhnlichen Karriere bleiben. Die 25-Jährige hat zudem einmal die WTA-Finals gewonnen (2019) und bei drei Masters-Turnieren die Endspiele gewonnen (2x Miami und einmal Cincinnati).

Nur vier Spielerinnen waren jemals länger als Bartys 84 Wochen ununterbrochen auf Platz eins im Ranking: Chris Evert, Martina Navratilova, Steffi Graf und Serena Williams. Die absolute Créme de la Créme der Tennis-Geschichte.

Sieg beim Heim-Grand-Slam war letztes Match

Barty kam als Wunderkind mit 15 Jahren auf die Tour und geigte vor allem im Doppel auf, brannte aber schnell aus und beendete ihre Tennis-Karriere als 18-jährige zum ersten Mal. Sie wechselte die Sportart, ging zum Cricket, wo sie dann auch in der australischen Profi-Liga spielte. Die Lust aufs Tennis kam zurück, im Mai 2016 kehrte sich auf die WTA-Tour zurück und die Zusammenarbeit mit Trainer Craig Tyzzer erwies sich als Goldgriff.

Klick-Tipp: Portrait von Ashleigh Barty

Barty eroberte die Tennis-Welt mit ihrem gezielten Slice, mit dem sie jede Gegnerin eingraben konnte. Bei ihrem letzten Turnier, den Austalian Open 2022, gab sie keinen einzigen Satz ab und stand im Schnitt nur 1:05 Stunden pro Match am Platz – die Konkurrenz war buchstäblich chancenlos, wurde Runde für Runde vom Platz geschossen.

Frisch verlobt

"Es fühlt sich für mich einfach richtig an. Ich weiß, dass ich schon mal aufgehört habe, aber das waren ganz andere Gefühle", erklärt Barty, die zugibt, schon nach ihrem Wimbledon-Sieg letztes Jahr den Rücktritt überlegt zu haben. "Aber es hat noch etwas gefehlt, ich war noch nicht ganz zufrieden!" Dann kamen die Australian Open und das Gefühl, dass dies ein perfekter Schlusspunkt wäre. "Ich merke einfach, dass ich körperlich ausgelaugt bin und nicht mehr zulegen kann. Jetzt ist der Zeitpunkt, mir andere Träume zu erfüllen!"

So steht demnächst die Hochzeit mit Golf-Profi Gary Kissick an, der vor fünf Monaten um Bartys Hand angehalten hat.

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