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Marko Arnautovic nach dem vermeintlichen 1:0
Marko Arnautovic nach dem vermeintlichen 1:0
Frank Augstein / AFP / picturedesk.com

10 Zentimeter haben gefehlt: Die ÖFB-Noten gegen Italien

26.06.2021 um 12:50, Philipp Eitzinger
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Welch heroischer Kampf! Österreich hat Italien im EM-Achtelfinale am Rande der Niederlage. Nach 120 hart umkämpften Minuten steht zwar ein hauchdünnes 1:2. Aber es war die wohl beste Leistung seit Jahren! Hier unsere Noten...

Ach, wären diese verflixten paar Zentimeter nicht gewesen! In der 64. Minute bezwang Marko Arnautovic den italienischen Keeper Donnarumma, aber der Videobeweis machte klar: Leider knappes Abseits... Und dann waren die Italiener eben die Italiener, erste Chance in der Verlängerung, und zack. Auch wenn man in einem EM-Achtelfinale keine moralischen, sondern echte Siege haben will: Auf diesen Auftritt kann das ÖFB-Team stolz sein!

Notenschlüssel: 6 herausragend, 5 stark, 4 gut, 3 durchschnittlich, 2 dürftig, 1 völlig daneben, 0 zu kurz eingesetzt.

Daniel Bachmann 4

Wirkte in der ersten Hälfte etwas nervös und seine Schwächen mit dem Ball am Fuß sind bekannt, wurde aber immer mehr zum sicheren Rückhalt im Tor.

Stefan Lainer 5

War wieder viel unterwegs und hatte den flinken Giftzwerg Insigne zumeist gut im Griff.

Aleksandar Dragovic 5

Ein leichtsinniger Fehlpass, der beinahe teuer geworden wäre - sonst ohne Fehl und Tadel.

Martin Hinteregger 4

So lange er die Kraft hatte, war er stark. Man merkte ihm vor allem in der Verlängerung den Verschleiß aber deutlich an.

David Alaba 5

Bis auf die Situation zum 0:1 wieder ein defensiver Fels in der Brandung und im Vorwärtsgang ein Aktivposten. So wertvoll als Linksverteidiger!

Florian Grillitsch 6

Weltklasse! Herausragend! Was für ein Spiel! Immer anspielbar, fast keine Ballverluste, machte Italiens Mittelfeld das Leben zur Hölle.

Xaver Schlager 5

Immer da, wenn es einen Italiener zu stören galt. Nervte Verratti so lange, bis dieser ausgewechselt wurde.

Marcel Sabitzer 5

Nahm Jorginho aus dem Spiel, was zur starken zweiten Hälfte des ÖFB-Teams führte. Irre viel unterwegs und absolut unermüdlich.

Konrad Laimer 4

Defensiv stark gegen den Vorwärts-Verteidiger Spinazzola - aber so gut wie jeder Gegenangriff über ihn versandete relativ schnell.

Christoph Baumgartner 5

Rannte, so weit ihn die Füße trugen. Offensiv stets bemüht, defensiv stets zur Stelle, warf sich in jeden Zweikampf.

Marko Arnautovic 5

Alleine seine Präsenz sorgte dafür, dass stets zwei Italiener bei ihm waren und Platz für Mitspieler geschaffen wurde. Erzielte ein fast astreines Tor.

Alessandro Schöpf 4

Ein solider Back-up für den müdegelaufenen Baumgartner. Reichte nicht an diesen heran, machte aber auch nichts kaputt.

Sasa Kalajdzic 5

Er ist mobiler und bringt sich etwas mehr ins Spiel ein als Arnautovic, sein Kopfball-Tor war klasse gemacht.

Schaub, Gregoritsch, Ilsanker, Trimmel 0

Schaub führte sich gleich mit einem Bomben-Weitschuss ein. Ansonsten kann man über die Spieler, die in der Schlussphase die Brechstange auspackten, nicht viel mehr sagen als: Alles gegeben!

Franco Foda 6

Die Italiener in der ersten Hälfte eingelullt, um sie in der zweiten Hälfte zu überrumpeln: Wenn das wirklich der Matchplan war, haben nur 10 Zentimeter gefehlt, dass er aufgeht.

Thomas König und Roman Mählich 3

König bediente die Klischee-Schublade vom italienischen Opern-Schauspieler etwas gar zu penetrant; er und Mählich beschwerten sich auch nach vier Jahren mit dem VAR über die längst bewährte Abseits-Handhabung. Eher als Cheerleader denn als Kommentatoren unterwegs, aber in einem EM-Achtelfinale mit österreichischer Beteiligung soll das schon mal erlaubt sein.

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