Verstappen-Deal: Mercedes-Vorstand gibt grünes Licht
Red Bull Racing droht zu zerbersten. Mit Christian Horner verlässt nun auch die wichtigste und am längsten dienende Stütze das Team. Der 51-jährige Brite stand seit 2005 an der Spitze des Teams. In seiner Ära gewann der Rennstall acht Fahrer-WM-Titel – vier davon gingen an Sebastian Vettel, vier an Max Verstappen – sowie sechs Titel bei den Konstrukteuren. Wie Red Bull bekannt gab, wird Laurent Mekies, bisher Teamchef beim RB-Zweitteam Racing Bulls, Horners Nachfolger. Nun droht dem Austro-Rennstall der totale Aderlass: Italienischen Medienberichten zufolge soll der Mercedes-Vorstand eine mögliche Verpflichtung des Niederländers abgesegnet haben.
Verhandlungen mit Mercedes
Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat immer wieder betont, dass er Fan von Max Verstappen ist und ihn gerne im Team hätte. Laut der italienischen Zeitung „Gazzetta dello Sport“ hat Mercedes in Person von CEO Ola Källenius nun grünes Licht gegeben, sich voll auf die Verpflichtung von Max Verstappen zu konzentrieren. Der Vertrag des Niederländers bei Red Bull läuft allerdings noch bis 2028.
Verstappens Ausstiegsklausel
Mercedes müsste rund 100 Millionen Euro auf den Tisch legen, um die Ausstiegsklausel bei Red Bull auszulösen. Diese Klausel ist jedoch an Verstappens Platzierung in der WM gekoppelt: Sollte er bis Ende Juli unter den Top 3 der Fahrerwertung liegen, wäre sie nicht mehr gültig. Derzeit liegt Verstappen auf Rang drei – 18 Punkte vor Mercedes-Pilot George Russell. Motorsport-Chef Dr. Helmut Marko hat sich kürzlich gegenüber der Kleinen Zeitung sichtlich genervt von den anhaltenden Abgangsgerüchten gezeigt, diese als nichtig abgestempelt.
Zugeständnis
Die Entlassung von Christian Horner könnte als letzter Versuch des Teams gewertet werden, den vierfachen Weltmeister von einem Verbleib zu überzeugen. Wie "gpblog.com" berichtet, soll es in Silverstone erneut zu einer hitzigen Diskussion zwischen Vater Jos und dem geschassten Briten gekommen sein. Der Ex-Rennfahrer soll schon länger unzufrieden mit der Entwicklung des Rennstalls sein und teamintern die Entlassung Horners gefordert haben.