"Herzensangelegenheit": Hirscher deutet Comeback an

• Rückkehr bleibt offen
• Herzensprojekt statt Comeback
• Hirscher zitiert Heldenepos
• Noch viele Fragen offen
• Holpriges Comeback

Marcel Hirscher hat mit seinem Debüt als Kolumnist für das Magazin The Red Bulletin einen starken ersten Eindruck hinterlassen – und macht gleichzeitig Hoffnung auf ein Comeback im Skisport. Der 35-Jährige trainiert nach seinem Kreuzbandriss bereits für eine mögliche Rückkehr, hält sich aber mit einer offiziellen Ankündigung noch zurück.

​Rückkehr bleibt offen

Obwohl ein Comeback offenbar vorbereitet wird, ist der Zeitpunkt für ein offizielles Statement noch nicht gekommen. Über sein Management lässt Hirscher ausrichten, dass noch „einige Dinge abzuklären“ seien. Seine Fans dürfen dennoch hoffen.

​Herzensprojekt statt Comeback

Hirscher beschreibt sein mögliches Comeback nicht als bloße Rückkehr, sondern als etwas Tiefergehendes: „Der Ruf des Herzens ist lauter als vieles andere.“ Für ihn sei klar: „Warum ich die Zugabe ,Herzensprojekt‘ und nicht ,Comeback‘ genannt habe, hat einen Grund: Klar, ich bin in die Skiwelt zurückgekehrt, allerdings nicht in dieselbe.“

​Hirscher zitiert Heldenepos

Zur Einordnung zieht Hirscher einen historischen Vergleich: Das Gilgamesch-Epos sei eine der ersten bekannten Comeback-Geschichten. Obwohl König Gilgamesch sein Ziel nicht erreicht habe, sei die Erkenntnis geblieben: „Allein die Reise war die Mühen wert.“ Diese Botschaft gelte bis heute – besonders für alle, die an ein Comeback denken.

​Noch viele Fragen offen

Ob, wann und wo Hirscher sein 249. Weltcuprennen fahren wird, steht noch nicht fest. „Ich weiß nicht, wie es sich nach meiner langen Verletzungspause anfühlen und wie das Ergebnis sein würde“, gibt er offen zu. Sicher sei jedoch eines: Solange diese Fragen gestellt werden, bleibe ein Comeback für ihn ein Herzensprojekt.

​Holpriges Comeback

Hirscher ist im vergangenen Winter, mit einer eigens für ihn geschaffenen Wildcard, in den Ski-Zirkus zurückgekehrt. In insgesamt drei Rennen konnte er sich einmal in den Weltcup-Punkten platzieren. Damals erreichte er in Gurgl den 23. Platz. Im November bestritt der achtfache Gesamtweltcupsieger sein bis dato letztes Rennen, bei welchem er ausgefallen ist. Anfang November folgte der folgenschwere Kreuzbandriss.