Schock: Einreiseverbot für Iran bei WM 2026
Inhalt
- Präsident und Trainer betroffen
- FIFA verweist auf Absprachen mit Washington
- Spieler wohl nicht betroffen
Wenige Wochen vor der großen Auslosung zur Fußball-Weltmeisterschaft 2026 sorgt eine diplomatische Affäre für Aufsehen: Dem iranischen Fußballverband zufolge wurde seiner Delegation die Einreise in die USA verweigert. Das teilt Verbandssprecher Amir-Mehdi Alawi gegenüber der Tageszeitung Shargh mit. Die Zeremonie findet am 5. Dezember in Washington statt. Nun droht die Teilnahme der Iraner an diesem prestigeträchtigen Termin zu scheitern.
Präsident und Trainer betroffen
Laut Alawi betrifft das Verbot unter anderem den iranischen Verbandspräsidenten Mehdi Tadsch, Teamchef Amir Ghalenoei sowie sieben weitere hochrangige Funktionäre. "Wir hoffen, dass das Verbot in den kommenden zwei Wochen aufgehoben wird", erklärt der Verband in Teheran. Man habe sich bereits mit FIFA-Präsident Gianni Infantino in Verbindung gesetzt, um politischen Druck aufzubauen und die Einreise doch noch zu ermöglichen.
FIFA verweist auf Absprachen mit Washington
Von Seiten des Weltverbandes zeigt man sich bemüht, die Situation zu entschärfen. Die FIFA teilte mit, dass man in engem Austausch mit den US-Behörden stehe und davon ausgehe, dass die iranische Delegation letztlich doch anreisen könne. "Solche Großereignisse leben von der Teilnahme aller qualifizierten Nationen", heißt es aus dem Umfeld des Verbandes. Eine offizielle Bestätigung der US-Regierung gibt es bislang allerdings nicht.
Spieler wohl nicht betroffen
Iranische Experten gehen davon aus, dass die Nationalspieler und das Trainerteam von den Restriktionen nicht betroffen sein dürften. Problematisch könnte es aber für Funktionäre, Journalisten und Fans werden, die zur Auslosung oder zu den späteren Spielen reisen möchten. Im Verband kursieren deshalb bereits Spekulationen, dass iranische Spiele bevorzugt in Kanada oder Mexiko angesetzt werden könnten, um mögliche Einreisehürden in die USA zu umgehen.