Blamage: U14-Kicker zerlegen Herthas Frauenteam
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Herthas Frauenteam hat ein Testspiel erlebt, das man wohl lieber geheim gehalten hätte. Gegen die eigenen U14-Jungs setzte es ein klares 1:9 und das, obwohl die Burschen im Schnitt erst 13 Jahre alt sind. Das Resultat wurde ursprünglich unter Verschluss gehalten, kam nun aber doch ans Licht und sorgt für einiges an Diskussionsstoff.
Frauen versus Jugendteams
Solche Testpartien sind im Fußball keineswegs eine Seltenheit. Viele Klubs setzen sie an, um Frauenmannschaften in puncto Schnelligkeit, Zweikampfhärte und Physis zu fordern. Doch die Vergleiche sind umstritten. Ex-DFB-Juniorin Aylin Yaren kritisierte schon nach ähnlichen Spielen deutlich: „Ein 14-, 15-jähriger Bubi ist uns physisch oft überlegen. Es ist sehr demotivierend.“ Die Niederlage von Hertha scheint diese Debatte neu anzuheizen.
Dämpfer für die Hertha-Frauen
Für die Berliner Frauen ist das Test-Debakel ein weiterer Rückschlag. Erst am vergangenen Wochenende setzte es in der Regionalliga die erste Saisonniederlage. Nun folgte die Abreibung im Trainingsspiel. Für einen Verein, der eigentlich große Ambitionen hegt, ist das kein gutes Zeichen. Präsident Fabian Drescher hatte noch vor wenigen Monaten vom „Doppelaufstieg“, also parallel mit den Männern und Frauen, gesprochen. Doch sowohl die Männer in der 2. Bundesliga als auch die Frauen scheinen von diesem Ziel derzeit weit entfernt.
Kein Einzelfall
Dass Frauen-Teams gegen Nachwuchsmannschaften hoch verlieren, ist kein Novum. Auch international kam es zuletzt zu Schlagzeilen: Das Schweizer Nationalteam verlor im Vorfeld der Heim-EM 2025 ein Testspiel gegen die U15 des FC Luzern mit 1:7. Schon damals betonte der Verband, dass es in diesen Duellen weniger ums Resultat, sondern vielmehr um die körperliche Herausforderung gehe. Für die Spielerinnen sollen die Partien wertvolle Einheiten sein, um sich gegen schnellere und robustere Gegner zu behaupten.