Rassismus-Eklat: Infantino verurteilt Vorfälle
Inhalt
- Fall in Liverpool
- Rassismus in Leipzig
- Potsdam: Täter schnell ausgeforscht
- FIFA-Präsident bezieht Stellung
Das Auftaktwochenende im englischen und deutschen Fußball wurde von gleich mehreren Rassismusvorfällen überschattet. Sowohl in der Premier League als auch im DFB-CUP kam es zu diskriminierenden Beleidigungen gegen Spieler. FIFA-Präsident Gianni Infantino äußerte sich schockiert und sagte den betroffenen Profis Unterstützung zu.
Fall in Liverpool
In England war der Bournemouth-Stürmer Antoine Semenyo beim Premier-League-Spiel in Liverpool Ziel einer rassistischen Beleidigung. Trotz des Vorfalls zeigte der 24-Jährige sportlich Stärke und erzielte im Anschluss zwei Treffer. Semenyo berichtete, dass er sich von seinen Mitspielern, den Verantwortlichen der Premier League und den Fans unterstützt fühlte. Die Polizei nahm einen 47-jährigen Verdächtigen zur Befragung fest.
Rassismus in Leipzig
Im deutschen Pokalspiel zwischen Lok Leipzig und Schalke 04 wurde der Schalker Profi Christopher Antwi-Adjei von der Tribüne aus rassistisch beleidigt. Der Flügelspieler meldete den Vorfall sofort dem Schiedsrichter, der die Partie kurzzeitig unterbrach. Nach einer Durchsage des Stadionsprechers wurde das Spiel fortgesetzt, doch Antwi-Adjei musste bei jedem Ballkontakt Pfiffe zahlreicher Fans ertragen. Er erstattete Anzeige, die Polizei ermittelt. Schalkes Trainer Miron Muslic kritisierte nach dem Spiel gegenüber Sky die Reaktionen der Lok-Fans scharf: „Das Schlimmste ist, er wird dann über 120 Minuten hier ausgepfiffen. Das kotzt mich an.“
Potsdam: Täter schnell ausgeforscht
Ein dritter Vorfall ereignete sich beim Pokalspiel von Kaiserslautern in Potsdam gegen Eintracht Stahnsdorf. Nach einer Beleidigung gegen einen FCK-Profi reagierten die Fans beider Lager geschlossen und skandierten „Nazis raus“. Sicherheitskräfte konnten den mutmaßlichen Täter rasch ausfindig machen und der Polizei übergeben.
FIFA-Präsident bezieht Stellung
Gianni Infantino verurteilte alle Vorfälle scharf. „Im Fußball gibt es keinen Platz für Rassismus oder jede andere Form der Diskriminierung“, betonte der FIFA-Präsident. Man werde alles daransetzen, dass Spieler geschützt werden und dass die Organisatoren sowie die Behörden konsequent Maßnahmen setzen.