Europa League: Danso feiert Titel mit Tottenham

Das „Finale der Verlierer“ zwischen dem 16. der Premier League, Manchester United, und dem 17., Tottenham Hotspur, bot im San Mamés in Bilbao zunächst wenig Glanz. Zahlreiche kleine Fouls prägten die zerfahrene Anfangsphase. Doch kurz vor der Pause kippte die Partie zu Gunsten der Spurs.

In der 42. Minute flankt Sarr scharf zur Mitte, der Ball springt Manu-Verteidiger Shaw an den Oberarm und von dort zu Brennan Johnson, der aus kurzer Distanz über die Linie bugsiert. Es war Tottenhams erste echte Torchance – und zugleich die entscheidende. 

United hatte in Halbzeit eins 63 Prozent Ballbesitz, konnte aber keine zwingenden Möglichkeiten daraus kreieren.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Manchester den Druck. Höjlund hatte die größte Gelegenheit auf den Ausgleich, doch Tottenhams Van de Ven klärte in der 68. Minute auf der Linie. 

Ab Minute 78 kam Kevin Danso als erster Österreicher in einem Europa-League-Finale zum Einsatz und half, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. In der Nachspielzeit vereitelte Goalie Vicario gegen Luke Shaw die letzte Großchance.

Während Tottenham 41 Jahre nach dem UEFA-Cup-Sieg 1984 über einen weiteren Europacup-Titel jubelt, sorgte die UEFA bei der Siegerehrung für Stirnrunzeln: Für drei Spieler, darunter Kapitän Son, gab es keine Medaillen mehr. Sie sollen diese per Post nachgeschickt bekommen.

Mit dem Europa-League-Sieg sichert sich Tottenham außerdem einen Fixplatz in der Ligaphase der Champions League 2025/26. Für Trainer Ange Postecoglou und Kevin Danso ist es der bislang größte Erfolg ihrer Karrieren.