DFB-Pokal: Wehen Wiesbaden schockt Bayern
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Der FC Bayern München hat sich mit viel Mühe in die zweite Runde des DFB-Pokals gerettet. Beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden wankte der Rekordmeister lange und musste bis zur 94. Minute zittern, ehe Harry Kane mit seinem zweiten Treffer den knappen 3:2-Sieg sicherstellte.
Kane trifft
Bayern begann souverän. Harry Kane brachte die Münchner per Elfmeter in Führung (16.) und stellte damit zunächst die Weichen. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Neuzugang Michael Olise auf 2:0 (51.), die Partie schien entschieden.
Doch dann kam Wehen zurück. Fatih Kaya nutzte defensive Schwächen der Bayern und traf innerhalb von sechs Minuten doppelt (64., 70.) zum überraschenden Ausgleich. Plötzlich wackelte der Favorit.
In der 76. Minute hätte Kane die Bayern erneut in Führung bringen können, doch ausgerechnet er verschoss einen Elfmeter, sein erster Fehlschuss nach 31 erfolgreichen Strafstößen in Pflichtspielen.
Laimer eingewechselt
Kurz nach dem verschossenen Strafstoß kam ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer in die Partie. Doch auch er konnte das Zittern zunächst nicht verhindern. Wehen witterte die Sensation und drängte weiter nach vorne.
Erst in der Nachspielzeit schlug Kane wieder zu: Per Kopf erzielte er in der 94. Minute das erlösende 3:2. Für die Bayern bedeutete das späte Tor den Einzug in die zweite Runde und die Vermeidung einer historischen Blamage.
Stimmen zum Spiel
„Es ist die erste Pokalrunde, das ist nie einfach“, meinte Konrad Laimer nach der Partie. Trainer Vincent Kompany sprach von klassischem „Pokal-Fußball“ und lobte den „tollen Fight“, den Wehen seiner Mannschaft geliefert habe.
Kane selbst bezeichnete die Begegnung als „verrücktes Spiel, so wie es der Pokal manchmal mit sich bringt“. Joshua Kimmich verwies auf den berühmten „Mythos Pokal“, der auch den Bayern fast zum Verhängnis geworden wäre.
Sportdirektor Christoph Freund kündigte eine Analyse an: „Wir sind zweimal bestraft worden, das wird aufgearbeitet.“