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Thomas Gottschalk Krebs – TV-Moderator spricht über seine Diagnose und den Kampf gegen den seltenen Tumor epitheloides Angiosarkom.
Thomas Gottschalk hat seine Krebsdiagnose öffentlich gemacht.
Thomas Gottschalk hat seine Krebsdiagnose öffentlich gemacht.
APA-Images / APA / BARBARA GINDL

Krebs: Thomas Gottschalk schwer erkrankt

01.12.2025 um 06:10, Anna Kirschbaum
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Thomas Gottschalk ist an Krebs erkrankt. Der 75-jährige Entertainer leidet an einem seltenen, aggressiven Tumor, einem epitheloides Angiosarkom.

Nach monatelangem Ringen hat sich Thomas Gottschalk geöffnet. Im Interview mit der deutschen „Bild“-Zeitung hat der 75-jährige Entertainer seine schwere Erkrankung öffentlich gemacht. "Ich glaube, es wird Zeit, dass wir die Karten auf den Tisch legen. Ich habe Krebs“, so Gottschalk.

Epitheloides Angiosarkom: Seltene und aggressive Tumorform

Die Diagnose hat Gottschalk bereits im Juli 2025 erhalten. Bei ihm wurde ein sogenanntes epitheloides Angiosarkom festgestellt. Der äußerst seltene und bösartige Tumor geht von den Zellen der Blutgefäße aus. Diese Krebsart gilt als besonders aggressiv und trifft meist ältere Menschen. Die Erkrankung gehört zu den seltensten Tumorformen überhaupt und ist schwer zu entdecken. Die Prognose gilt als ungünstig.

Bereits zwei Operationen

„Thomas hatte vor knapp vier Monaten eine schwere, komplizierte Krebsoperation. Die Diagnose war heftig“, sagt Ehefrau Karina Gottschalk. Bei dem Eingriff wurden Teile der Harnleiter und der Blase entfernt. Die Operation war aber erst der Beginn des Kampfes. „Thomas musste dringend ein zweites Mal operiert werden, da deutlich mehr Gewebe betroffen war als zunächst vermutet“, erzählt Karina.

Schmerzmittel, Nebenwirkungen und Therapie

Seitdem nimmt der Moderator starke Medikamente, darunter auch Opiate. „Zu Hause ist er wie immer – witzig, frech, gut gelaunt. Erst bei der Bambi-Verleihung realisierten wir, welche Nebenwirkungen diese Medikamente haben“, sagte sie. Die Behandlung habe ihn körperlich und mental stark belastet, doch er habe sich nie beklagt. „Thomas ist von Tag eins an positiv und sagt: Das schaffen wir schon.“

„Das war rückblickend mein größter Fehler“

Wie schlecht es ihm wirklich geht, hat sich Gottschalk selbst lange nicht eingestanden. Trotz Erkrankung hat er weitergearbeitet, Auftritte absolviert und Verpflichtungen erfüllt. „Das war rückblickend wohl mein größter Fehler“, räumt der Entertainer ein. Er habe seine Engagements nicht absagen wollen – aus Pflichtgefühl, wie er sagt.

Rätselhafte Auftritte bei Bambi und Romy

Bei der Bambi-Verleihung Mitte November hatte Gottschalk mit einer wirren Dankesrede für Irritation gesorgt. Seine Worte waren unzusammenhängend, seine Gestik fahrig. Auch bei der Romy-Gala in Kitzbühel vor wenigen Tagen hat der 75-Jährige geschwächt gewirkt. Heute weiß man: Die starken Medikamente und ihre Nebenwirkungen waren der Grund. „Mit diesen Tabletten fühle ich mich, als würde ich mit meinem Kopf in einer Waschmaschine stecken", schildert Gottschalk.

Karina Gottschalk: Romy-Verleihung war die Hölle

„Er war in Schockstarre. Er hatte ein Blackout. Als er das sagte, war es nicht gelogen“, erklärte Karina Gottschalk. Für sie sei die Romy-Verleihung „die Hölle“ gewesen, wie sie sagt: „Am liebsten hätte ich jeden angeschrien: Nein, es geht uns nicht gut. Vor allem Thomas geht es nicht gut. Er ist schwer krank.“ Gottschalk selbst hat nach seinem jüngsten Auftritt die Konsequenz gezogen: „Ich habe gemerkt, ich kann nicht mehr auftreten. Ich muss gesund werden.“

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