Reuter: Body-Positivity nicht gesundheitlich fördernd
In den vergangenen Jahren hat die Body Positivity-Bewegung erheblich an Bedeutung gewonnen. Sie ermutigt Menschen dazu, ihren Körper unabhängig von Größe und Form zu schätzen und zu akzeptieren. Doch nicht alle teilen uneingeschränkt diese Ansicht. Eine kritische Stimme kommt von der Stil-Expertin Martina Reuter (45).
Martina Reuter: "Body Positivity hat Grenzen"
"Body-Positivity ist an sich eine coole Bewegung, aber ich finde sie nicht in alle Richtungen gut. Denn wenn es heißt 'Ich kann so viel Schokolade essen wie ich will', glaube ich nicht, dass es gesundheitlich fördernd ist", betont die ORF-Lady im Interview mit "Heute". Sie ist überzeugt, dass ein gesundes Maß an Selbstakzeptanz wichtig ist – jedoch nicht auf Kosten der eigenen Gesundheit.
Persönliche Erfahrungen
Reuter selbst hatte als Kind damit zu kämpfen, sich so zu akzeptieren, wie sie ist. Denn schon mit elf Jahren hatte sie eine Größe von 1,83 "und das war früher nicht wirklich einfach". Als Erwachsene war Martina immer bekannt für ihren kurvigen Körper und hat sogar ihre Modemarke "Curvy me" gegründet, um großen Frauen, die bisschen mehr an den Hüften haben, eine Chance zu bieten, schöne Mode zu finden.
Gesundheit als oberste Priorität
Doch mithilfe von Sporteinheiten, Diätplänen und Disziplin schafft es die Mode-Expertin, innerhalb eines Jahres 22 Kilo abzunehmen. Denn bei Reuter stand die Gesundheit und das Wohlfühlen an erster Stelle. "Ich finde es gut, dass jeder so ist wie er ist und nicht mehr dem 'Mager-Trend' nachgeht. Jedoch sollte man nicht fördern, dass man alles machen kann. Jeder muss auf seine Gesundheit schauen und das habe ich bei mir gemerkt und deswegen finde ich, hat auch Body-Positivity seine Grenzen", so der ORF-Star im Talk. Martina Reuter plädiert für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Selbstakzeptanz und Gesundheitsbewusstsein. Während die Body Positivity-Bewegung wichtige Impulse für ein positives Körperbild liefert, erinnert sie daran, dass die eigene Gesundheit dabei nicht vernachlässigt werden sollte.