Ozzy Osbourne ist tot: Trauer um Prince of Darkness
Inhaltsverzeichnis
- Osbournes Weg nach oben
- Black Sabbath: Der Beginn einer Ära
- Skandale, Schocks und Schlagzeilen
- Gesundheitlicher Absturz und Abschied
- Letzter Vorhang für den "Prince of Darnkess"
Ozzy Osbourne ist tot. Der Sänger, der als Frontmann von Black Sabbath Heavy Metal geprägt hat wie kaum ein anderer, starb im Alter von 76 Jahren. Laut einem Statement seiner Familie sei er am Dienstagmorgen „im Kreise seiner Familie und von Liebe umgeben“ verstorben. Nur etwas mehr als zwei Wochen zuvor hatte Osbourne auf einem Thron sitzend in seiner Heimatstadt Birmingham zusammen mit seinen Bandkollegen ein letztes Mal die Bühne betreten.
Osbournes Weg nach oben
Geboren wurde John Michael Osbourne, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, am 3. Dezember 1948 in einem ärmlichen Haushalt in Birmingham. Er wuchs mit sechs Geschwistern in einem kleinen Haus auf. Schon früh fiel er durch ADHS, Dyslexie und Gewaltausbrüche auf. Mit 14 versuchte er sich das Leben zu nehmen, mit 17 saß er im Gefängnis. Die Musik war sein Ausweg: Erste Erfahrungen sammelte er in kleinen Bands, darunter „Rare Breed“. Die entscheidende Wendung kam 1968, als Osbourne mit Geezer Butler, Tony Iommi und Bill Ward die Band „Earth“ gründete. Bald sollte sie als „Black Sabbath“ Geschichte schreiben.
Black Sabbath: Der Beginn einer Ära
Mit Black Sabbath legte Osbourne den Grundstein für das Genre Heavy Metal. Songs wie "Iron Man", "War Pigs" und "Paranoid" prägten eine ganze Generation. Die düstere Ästhetik, okkulten Texte und Osbournes unverwechselbare Stimme machten die nicht selten umstrittene Band weltweit bekannt. Der spätere Papst Benedikt XVI. warf Osbourne einst „satanischen Einfluss“ vor. Trotz mehrfacher Ausstiege und Wiedervereinigungen blieb er das Gesicht der Band. Das letzte gemeinsame Album "13" erschien 2013, die offizielle Abschiedstour, "The End Tour", endete 2017; ebenfalls in Birmingham.
Skandale, Schocks und Schlagzeilen
Osbournes Leben war nicht nur von Musik geprägt, sondern auch von Eskapaden, wie man sie sonst nur aus Rock-Mythen kennt. Legendär der Moment, als er 1982 bei einem Auftritt einer Fledermaus den Kopf abbiss oder in einem Kleid seiner Frau Sharon auf das Alamo-Denkmal urinierte. Er wurde wegen Drogenexzessen aus Black Sabbath geworfen, versuchte 1989 im Rausch seine Frau zu erwürgen und überlebte 2003 nur knapp einen schweren Quad-Unfall. Gerade dieser Wahnsinn wurde auch zu seinem Markenzeichen. Osbourne war Kultfigur, Antiheld, Trash-Ikone und Metal-Gott zugleich.
Gesundheitlicher Absturz und Abschied
Seit 2019 lebte Osbourne mit der Diagnose Parkinson. Immer wieder war er auf Operationen angewiesen. Zuletzt unterzog er sich 2022 und 2023 Eingriffen am Rücken und am Hals; Auftritte wurden abgesagt, Tourneen gestrichen. Seine letzte Show im Juli 2025 war geprägt von sichtlicher Schwäche: Osbourne sang im Sitzen. 40.000 Fans feierten ihn ein letztes Mal als den „Godfather of Metal“. Im Hintergrund kümmerte sich Ehefrau Sharon geschäftlich und gesundheitlich um die Geschicke ihres Mannes. Ihre Unterstützung, so sagte er mehrfach, habe ihm das Leben gerettet.
Letzter Vorhang für den "Prince of Darkness"
Mit dem Tod von Ozzy Osbourne verliert die Musikwelt einen ihrer radikalsten Künstler. Ob als Mitbegründer des Heavy Metal, als Reality-Star mit „The Osbournes“ oder als wandelnde Provokation: Osbourne prägte die Popkultur über Jahrzehnte hinweg.
Osbourne hinterlässt seine Frau Sharon und sechs Kinder. Die Familie hat mittlerweile im Namen von Sharon, Jack, Kelly, Aimee und Louis ein offizielles Statement geteilt: „Mit mehr Traurigkeit, als Worte je ausdrücken könnten, müssen wir mitteilen, dass unser geliebter Ozzy Osbourne heute Morgen verstorben ist. Er war im Kreise seiner Familie und von Liebe umgeben. Wir bitten alle, in dieser Zeit unsere Privatsphäre zu respektieren."
Tochter Kelly hatte sich noch wenige Tage vor seinem Tod gegen Gerüchte eines Suizidpakts gewehrt. Nun ist der „Prince of Darkness“ wirklich gegangen. Wie er selbst einst sagte: „Und am Ende wird auf meinem Grabstein stehen: Er hat einer Fledermaus den Kopf abgebissen.“