Direkt zum Inhalt
Jimmy Cliff bei einem Konzert in Jamaika-Outfit – Reggae-Legende und Sänger von „You Can Get It If You Really Want“ singt auf der Bühne voller Energie.
Jimmy Cliff begeisterte mit Hits wie „You Can Get It If You Really Want“ und „Many Rivers To Cross“bis ins hohe Alter.
Jimmy Cliff begeisterte mit Hits wie „You Can Get It If You Really Want“ und „Many Rivers To Cross“bis ins hohe Alter.
APA-Images / dpa Picture Alliance / Christoph Hardt

Jimmy Cliff ist tot: Reggae-Legende stirbt mit 81 Jahren

24.11.2025 um 15:24, Anna Kirschbaum
min read
Drücke "Play" zum Laden und Hören
  • Lädt Sprachdatei
  • Buffering...
  • In Kürze bereit zum Abspielen
Beim Erstellen der Sprachdatei ist ein Fehler passiert
0:00 /
Jimmy Cliff ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Der jamaikanische Sänger und Schauspieler prägte mit Hits wie „You Can Get It If You Really Want“ den Reggae.

Der jamaikanische Musiker, Schauspieler und Songwriter Jimmy Cliff ist tot. Der Künstler, der mit Songs wie You Can Get It If You Really Want und Many Rivers To Cross weltbekannt wurde, starb im Alter von 81 Jahren an den Folgen eines Anfalls und einer anschließenden Lungenentzündung. Seine Ehefrau Latifa Chambers bestätigte die Nachricht am Montag auf Instagram.

Jimmy Cliff: Talent aus Jamaika

Jimmy Cliff, mit bürgerlichem Namen James Chambers, wurde 1944 in Saint James Parish auf Jamaika geboren. Schon als Kind sang er im Kirchenchor, mit 14 zog er nach Kingston, um Musiker zu werden. Dort lernte er den Produzenten Leslie Kong kennen, mit dem er seine ersten Aufnahmen veröffentlichte. Sein Lied Hurricane Hattie wurde bald zu einem lokalen Hit.

Ende der 1960er Jahre begann sein internationaler Erfolg. Mit Wonderful World, Beautiful People erreichte er 1969 Platz sechs der britischen Charts. Das Lied verband Hoffnung mit sozialkritischen Elementen, wie es typisch für Cliffs Werk wurde. Mit dem Antikriegslied Vietnam schrieb er 1970 einen Klassiker, den Bob Dylan später als „das beste Protestlied, das je geschrieben wurde“ bezeichnete.

„Die Kritiker in London meinten: ‚Wie kann er ein so ernstes Lied zu so einer fröhlichen Melodie singen?‘“, erzählte Cliff über Vietnam. „Und ich sagte: ‚Wow, ich habe das gar nicht bemerkt. Ich schrieb einfach ein Lied zum Rhythmus.‘“

Schauspieler als Botschafter

Seine Hauptrolle im Film The Harder They Come (1972) machte Cliff zur Kultur-Ikone Jamaikas. Der Film gilt als Meilenstein für den weltweiten Durchbruch des Reggae. „Der Film hat die Tür für Jamaika geöffnet. Er hat gezeigt: Von hier kommt diese Musik“, bewertete Cliff rückblickend.

Jimmy Cliff: Größte Hits und Grammy

In den 1980er Jahren arbeitete Cliff mit internationalen Künstlern wie den Rolling Stones, Sting und Bruce Springsteen zusammen. Für seine Alben Cliff Hanger (1985) und Rebirth (2012) erhielt er jeweils einen Grammy. 1993 gelang ihm mit seiner Version von I Can See Clearly Now aus dem Film Cool Runnings ein erneuter Welthit.

Im Laufe seiner Karriere veröffentlichte Cliff mehr als 30 Studioalben. 2010 wurde er in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen, 2003 erhielt er den Order of Merit, die höchste kulturelle Auszeichnung Jamaikas.

Bis ins hohe Alter blieb Jimmy Cliff aktiv. Sein letztes Album Refugees veröffentlichte er 2022 gemeinsam mit Wyclef Jean. Kurz vor seinem Tod war er der letzte lebende Reggae-Musiker, der den Order of Merit trug.

Frau nimmt Abschied von Jimmy Cliff

Im Alter von 81 Jahren ist Jimmy Cliff verstorben. „Mit tiefer Traurigkeit teile ich mit, dass mein Ehemann Jimmy Cliff nach einem Anfall und einer darauffolgenden Lungenentzündung von uns gegangen ist“, teilt Latifa Chambers mit ihren Kindern Lilty und Aken auf dem gemeinsamen Instagram-Account mit. „Ich bin dankbar für seine Familie, Freunde, Mitkünstler und Kollegen, die seinen Weg begleitet haben. An alle Fans auf der ganzen Welt – euer Beistand war seine Kraft während seiner gesamten Karriere. Jimmy, mein Liebling, mögest du in Frieden ruhen. Ich werde deine Wünsche befolgen.“

more