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Jazz Gitti I Credit: Andreas Tischler/picturedesk.com
Andreas Tischler/picturedesk.com

Jazz Gitti über FPÖ: "Politik nur mit Lügen und Hass"

21.03.2023 um 11:50, Brigitte Biedermann
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Im NÖ-Wahlkampf machte sie sich noch für Johanna Mikl-Leitner stark. Doch jetzt findet Jazz Gitti scharfe Worte für die Koalition aus ÖVP und FPÖ.

Da musste wohl auch die Jazz Gitti (76) schlucken! Im Jänner machte sie im NÖ Wahlkampfnoch Werbung für Johanna Mikl-Leitner und lobte sie für ihr Engagement.

Im blau-gelben Outfit

In einem Wahlkampfvideo in blau-gelbem Outfit sagte Jazz Gitti, die bürgerlich Martha Butbul heißt: "Seit 42 Jahren lebe ich in Niederösterreich und es ist ein gutes Land." Sie wähle Johanna Mikl-Leitner (im Video nannte sie sie Michl-Leitner), weil sie glaube und wisse, dass sie ihre Arbeit gut machen werde.

Doch mit der Koalition zwischen ÖVP und FPÖ hat die Jazz Gitti wohl nicht gerechnet. Nachdem sich schon einige Kulturschaffende aus Niederösterreich kritisch geäußert haben und Ex-Ministerin Andrea Kdolsky sogar aus der Partei ausgetreten ist, meldet sich auch Jazz Gitti zu Wort.

Jüdische Wurzeln

In einem Statement für die Tageszeitung "Der Standard" sagt sie: "Natürlich passt mir diese Koalition nicht. Ich bin enttäuscht und traurig. Ich habe jüdische Wurzeln, und jedes Mal, wenn die FPÖ an der Macht war, hat sie uns abgezockt. Wir zahlen ja heute noch an den Schulden in Kärnten. Jetzt kann man sagen, das ist die Demokratie, aber schauen wir einmal, wie lange wir die noch haben mit der FPÖ."

Der Pröll hat noch Eier gehabt und gesagt, nicht mit der FPÖ.

Jazz Gitti

Politik mit Lügen und Hass

Jazz Gitti weiter: "Die machen Politik nur mit Hass, Lügen und Ausgrenzung. Ich frag mich, wie man so negativ sein kann? Unsere Vorfahren haben ihr Leben für die Demokratie gelassen. Ich bin ja eine Rote, aber den Pröll hab ich gewählt, weil ich gesehen habe, was der für Niederösterreich getan hat. Ich habe auch für die Hanni Wahlwerbung gemacht. Ich glaube, sie hat einiges ausbaden müssen, wegen der Bundespolitik, aber ich versteh es trotzdem nicht. Ich bin sehr traurig und mach mir Sorgen um die jungen Leute."

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