Fischer über Krankheit: "Aufgeben ist keine Option"
Trotz seiner Parkinson-Erkrankung blickt Schauspieler Ottfried Fischer im Alter von 70 Jahren mit Zuversicht in die Zukunft. Dabei steht ihm seine Frau Simone, 52 Jahre alt, fest zur Seite. Ihre Liebe ist geprägt von Nähe und Verständnis. Sie trägt sie durch den herausfordernden Alltag.
Kommunikation mit Blicken
Da Ottfried das Sprechen zunehmend schwerfällt, verständigen sich die beiden oft nonverbal. Mit Blicken, Gesten und gemeinsamem Humor. Simone stellt im Gespräch mit Bild klar: „Wir leben gern. Wir haben uns, tolle Freunde, liebe Familien und sind in zehn Minuten am Starnberger See.“
Parkinson verändert vieles
Seit über 20 Jahren ist Simone an Ottfrieds Seite. Seit fünf Jahren sind sie verheiratet. Die Krankheit hat beide verändert. Simone sagt: "Parkinson ist auch meine Krankheit geworden." Viele Dinge sind nicht mehr möglich. Reisen, Veranstaltungen oder spontane Ausflüge. Doch sie gestalten ihr Leben weiterhin gemeinsam.
Erste Symptome mit 45
Die ersten Anzeichen traten früh auf. "Ich war 45, meine Hände zitterten leicht. Ich traf das Schlüsselloch nicht mehr beim ersten Versuch", erinnert sich Fischer. Lange Zeit sprach er mit niemandem darüber. Aus Angst, anders wahrgenommen zu werden. Damals war er ein gefragter Schauspieler, bekannt durch "Ottis Schlachthof" und den "Bullen von Tölz".
Kampf um Selbstständigkeit
Heute ist der Alltag geprägt von Physiotherapie, Bewegung und Unterstützung. Dreimal pro Woche trainiert Fischer gezielt, um möglichst mobil zu bleiben. "Das ist mein Motor", sagt er. "Aufgeben ist keine Option." Simone unterstützt ihn mit Geduld und Respekt.