ESC 2019: Die 5 skurrilsten Outfits des Finales
Beim diesjährigen Eurovision Song Contest in Tel Aviv dominierten neben wenigen grandiosen Gesangseinlagen viel Haut, schräge Bühnenoutfits mit Bondage-Show und eine stimmlose Madonna.
Gewinner des Abends
Zarte Noten aus dem Klavier, kräftige Töne aus der Kehle: Duncan Laurence überzeugte mit seiner Ballade "Arcade" die Massen. Mit 492 Punkten sicherte der Favorit den Sieg für die Niederlande und gewann den 64. Eurovision Song Contest. Knapp hinter ihm - mit 30 Punkten Abstand - landete der Rapper-Darsteller Mahmood Platz zwei für Italien. Russland kam mit der Nummer "Scream" an dritte Stelle.
Katastrophaler Auftritt der Queen of Pop
Madonna schnitt mit ihrem katastrophalen Auftritt am schlechtesten ab. Kaum einen Ton brachte die ehemalige "Queen of Pop" heraus. Millionen Fans warteten gespannt auf den Höhepunkt vor der finalen Punktevergabe. Die 60-jährige performte ihren 30 Jahre alten Hit "Like A Prayer" und sang erstmals ihren neuen Song "Future". Bühneninszenierung und Kostüme ließen Großes hoffen. Stattdessen war eine ausgepowerte, stimmlose Madonna zu sehen. Gut, dass niemand für sie anrufen durfte.
5 skurrile Outfits des Eurovision Song Contests 2019
1. Australien
Mit "Zero Gravity" sang Kate Miller-Heidke über das Loslassen von Dingen, die einen zurückhalten. Passend zum Titel schwebte sie auf Stangen über einer Weltkugel. Gesamtperformance top. Gesanglich und optisch hebte sich die Opernsängerin ab. Der Look erinnerte an Elsa, die Eiskönigin. Tüll, große Schulterpolster, viel Glitzer, eisiges Blau: Das Outfit nahm, genau wie ihre einprägsame Stimme, die ganze Bühne ein. Getoppt wurde der Look mit einer Krone, die an einen Heiligenschein erinnerte. Schlussendlich reichten 285 Punkte nicht zum Sieg.
2. Island
Ein Bühnenoutfit, das an Sadomaso und Fifty Shades of Grey erinnerte: Leder, Lack, Bondage. Die Rammstein-Truppe Islands legte eine fragwürdige Performance auf 70er Jahre-Plateau-Stiefeln hin. Die Gruppe hätte sich wohl lieber nicht nur in Sado-Maso-Fetisch-Kostümen kleiden, sondern auch die Atemkontrolle der sexuellen Devianz erlernen sollen. Der gepresste Schreigesang hätte davon profitiert. Vielleicht lag es aber auch an zu eng geschnürten Outfits.
3. Frankreich
Conchita 2.0: Bilal Hassani trat für Frankreich an und sorgte für einen Conchita-Wurst-Moment beim diesjährigen Eurovision Song Contest. Unverkennbar ist der Einfluss des ESC Siegers 2014 auf den homosexuellen Sohn marokkanischer Eltern. Mit blonder Mähne und weiß-glitzerndem Zweiteiler sang der 19-Jährige über Cyber Mobbing und davon, sich nicht verbiegen zu lassen. So entsprachen seine Tänzer ebenfalls nicht der Norm. Top-Message, stimmlich allerdings etwas enttäuschend.
4. Griechenland
Alice im Wunderland: Der Auftritt der griechisch-kanadischen Sängerin Katerine Duska erinnerte an einen Märchenwald mit Fechteinlage. Viel Tüll, Blumen, Perlen und Choristinnen, die in fantasievollen Engelsgewändern voller Leichtigkeit mit Degen vor dem großen, rosafarbenen Deko-Element tanzten, das sich später in ein buntes Blumenbeet verwandelte. Gesanglich war die Performance eine der schwächeren mit ingesamt 71 Punkten.
5. Zypern
Alles Fetisch? Der versexte Look zählte zu den gewagtesten des Abends. Als eiskalte Diva performte Tamta in transparenter Lack-Corsage gehüllt ihren Elektrodance-Song "Replay". Sex-Appeal auf zwei Beinen: Die Zyprerin ließ tief durchblicken. Die Lackstiefel endeten im Schritt. Gesanglich eine solide Darbietung, durch den Look allerdings zweitranging. Mit 101 Punkte eine erfolglose Leistung.