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Influencerin DariaDaria in einem Gespräch
Auf Instagram spricht die Influencerin offen über ihre Abtreibung.
Auf Instagram spricht die Influencerin offen über ihre Abtreibung.
Wolfgang Wolak / picturedesk.com

"Will keine Mutter sein": DariaDaria spricht offen über ihre Abtreibung

08.03.2024 um 12:55, Cornelia Scheucher
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Influencerin und Unternehmerin DariaDaria ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Nun spricht sie erstmals über ihre eigene Abtreibung.

Das Thema "Abtreibung" zählt nach wie vor zu den großen Tabus. Frauen, die sich für diesen Schritt entscheiden, müssen sich rechtfertigen, werden beschimpft oder sogar bedroht. Das weiß auch Influencerin und Unternehmerin Madeleine Alizadeh, besser bekannt als DariaDaria. Einen Tag vor dem Weltfrauentag veröffentlichte sie über Instagram nun ein Video, in dem sie erklärt: Ja, sie hatte eine Abtreibung.

Möchte keine Mutter sein

Im Video erzählt die 35-Jährige von dem Moment vor einem Jahr, an dem sie von der ungeplanten Schwangerschaft erfuhr und dem großen Schock danach. Denn kurz zuvor beschlossen die damals 34-Jährige und ihr Partner, keine Kinder zu wollen. "Ich war völlig überfordert", gesteht Alizadeh. Sie ging zur Frauenärztin, um sich die Schwangerschaft offiziell bestätigen zu lassen. Diese gab ihr ohne zu fragen sogar ein Bild mit, dass die Unternehmerin "in eine Richtung" lenken sollte. Schlussendlich entschied sie sich aber für einen medikamentösen Abbruch. "Ich wusste, dass ich nicht schwanger sein will und dass ich keine Mutter sein wollte", so DariaDaria. 

Große Scham

Sie habe sich unendlich dafür geschämt, mit Mitte 30 ungeplant schwanger zu werden. Einerseits, weil dies der gesellschaftlichen Wahrnehmung nach nur etwas ist, das 19-Jährigen passiert und andererseits, weil es so viele Paare mit einem unerfüllten Kinderwunsch gibt: "Ich habe mich geschämt, dass Paare in meinem Umfeld versuchen, schwanger zu werden und ich das, was sie sich wünschen, bekomme und einfach so wegwerfe." Gerade Ersteres verleitete die Gründern der Marke "dariadéh" dazu, dieses Video zu drehen: "Weil ich mir in der Situation gewünscht hätte, so ein Video zu haben." 

Viel Zuspruch

Die 35-Jährige ist sich der Verletzlichkeit, der sie sich mit diesem Video aussetzt, durchaus bewusst. Doch in den Kommentaren bekam sie hauptsächlich Zuspruch. So bedankten sich viele Frauen bei ihr für das Teilen ihrer Geschichte. Andere wiederum erzählten ihre eigene. Und wieder andere finden es einfach nur mutig, dass sich Madeleine Alizadeh für diesen Schritt entschieden hat. 

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