Beatrice Egli: "Das hat mich sehr verletzt"
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Vom Casting-Star zur Schlagergröße Beatrice Egli ist heute aus der deutschsprachigen Schlagerszene nicht mehr wegzudenken. Ihren großen Durchbruch feierte sie im Jahr 2013 mit dem Sieg bei "Deutschland sucht den Superstar". Mit ihrer positiven Ausstrahlung und klaren Stimme überzeugte sie Jury wie Publikum gleichermaßen. Der Ruhm kam über Nacht. Die Medien rissen sich um sie, die Fans lagen ihr zu Füßen. Doch der Glanz des Erfolgs hatte nicht lange Bestand.
Der bittere Weg nach oben
Bereits zwei Jahre nach dem DSDS-Sieg folgte eine ernüchternde Erfahrung. Bei den Swiss Music Awards 2015 wurde Beatrice Egli regelrecht ausgegrenzt. Kein Gespräch, kein Foto, keine Anerkennung. Im Interview mit dem Schweizer Radio SRF erinnert sie sich: "Ich kann mich erinnern, dass wirklich keiner mit mir geredet und bloß kein Foto mit mir gemacht hat. Hauptsache, nicht in Verbindung gebracht werden mit dieser Person." Für die junge Sängerin war das ein Schock. Sie war beliebt, erfolgreich, doch plötzlich wollte niemand mehr etwas mit ihr zu tun haben.
Die Verletzung sitzt tief
Im Gespräch mit dem SRF spricht die 37-Jährige offen über diesen Moment der Demütigung. "Das hat mich sehr verletzt, weil sowas kannte ich nicht", erklärt sie. Zum ersten Mal erlebte sie, wie Vorurteile gegenüber ihrer Musikrichtung ihre soziale Stellung beeinflussten. Der Schlager, so wurde ihr klar, war in gewissen Kreisen verpönt. Menschen wendeten sich ab, nicht wegen ihrer Person, sondern wegen ihrer Kunst. Beatrice Egli hat sich davon nicht unterkriegen lassen. Heute ist sie eine etablierte Künstlerin mit treuer Fangemeinde. Der Weg dahin war hart, aber er hat sie stärker gemacht.