Direkt zum Inhalt
Anna Strigl am Strand
Anna Strigl, Kandidatin bei „Too hot to handle“
Anna Strigl, Kandidatin bei „Too hot to handle“
Paul Hepper/Netflix

Anna Strigl: "Dieser Geilheitsgeruch liegt in der Luft"

03.03.2023 um 20:46, Cornelia Scheucher
min read
In „Too hot to handle: Germany“ verdreht Anna Strigl zurzeit alle Köpfe. Im Interview spricht die Österreicherin über das Sexverbot und Oberflächlichkeiten.

weekend: Als Außenstehender ist es schwer zu glauben, dass ihr nichts von „Too hot to handle“ gewusst habt.

Anna Strigl: Tatsächlich hatte ich von Anfang an ein leises Bauchgefühl, das sich verstärkt hat, als mir im Hotelzimmer mein Vibrator abgenommen wurde (lacht). Aber Netflix hat das wirklich sehr gut vertuscht, bis zu dem Moment, in dem eben Lana kam.

weekend: Hand aufs Herz: Wie groß war der Schock?

Anna Strigl: Es war schon krass und ich glaube, man hat das gut an unseren Blicken erkannt. Wir waren ja schon bei der Sache und hatten unseren Spaß (lacht).

weekend: Bei einem Preisgeld von 200.000 Euro für kurze Zeit auf Sex zu verzichten, scheint als Zuseher leicht zu sein. Wie war es wirklich für dich?

Anna Strigl: Ich kann das komplett nachvollziehen. Als ich vor zwei Jahren das erste Mal die englische Version gesehen habe, dachte ich mir: Wieso stellen die sich bitte so an? Und ich hatte eineinhalb Jahre vor der Show keinen Sex, das hat mich auch nicht gejuckt. Aber dann ist man plötzlich ohne Handy, isoliert vom gewöhnlichen Umfeld und es dreht sich alles nur um Sex. Überall sind nackte Körper und dieser Geilheitsgeruch liegt quasi in der Luft.

weekend: Auf deinen Social Media Accounts redest du ganz offen über das Thema Sex. Wie war es für dich, zu wissen, dass alles, was du machst, dem Publikum gezeigt wird?

Anna Strigl: Ich habe es als Challenge gesehen, mich aber auch an den anderen orientiert, die einfach im Moment gelebt haben. Im Endeffekt war es mir wichtig, authentisch zu sein und zu hundert Prozent hinter dem stehen zu können, was da vor laufenden Kameras passiert. Und mit dem bin ich zufrieden. Ich finde es eher spannend, was ich über andere Menschen gelernt habe.

weekend: Inwiefern?

Anna Strigl: Das war vielleicht ein naives Weltbild, aber ich dachte immer, dass jeder ähnlich ist wie ich und aus bestem Wissen und Gewissen handelt. Aber in der Show lernt man die Leute sehr intensiv kennen und blickt hinter die oberflächliche Fassade. Das war eines der größten Learnings für mich: Mit den Menschen in die Tiefe zu gehen, um zu erkennen, was Schein und was Sein ist.

Das war eines meiner größten Learnings: Mit den Menschen in die Tiefe zu gehen, um zu erkennen, was Schein und Sein ist.

Anna Strigl

weekend: Du selbst bist ein natürlicher Typ. Wie ist es dir damit gegangen, dass die Show vor allem auf Oberflächlichkeiten abzielt? Auch in Bezug auf andere Kandidatinnen wie Sophie?

Anna Strigl: Ich war immer sehr selbstbewusst und habe mich natürlich schön gefunden. Das liegt auch daran, dass in meiner Heimat Tirol Bodenständigkeit und Natürlichkeit sehr geschätzt werden. Für mich persönlich war das eine Überraschung, dass die Jungs eher auf Künstlichkeit abfuhren als auf Natürlichkeit. 

weekend: Warst du dann auch eifersüchtig?

Anna Strigl: Mit Eifersucht hatte das nichts zu tun, ich habe mir einfach eine ehrliche und offene Kommunikation erwartet. Es war auch nie meine Absicht, im Weg zu stehen, wenn sich zwei andere Kandidaten kennenlernen wollten.

Cast von Too hot to handle: Germany
Der Cast von „THTH:Germany“

weekend: Apropos ehrlich und offen: Gerade mit Stella hast du dich sehr gut angefreundet – ihr habt euch sogar geküsst. Auf Social Media wird nun darüber spekuliert, ob ihr ein Paar seid.

Anna Strigl: Dazu darf ich noch nichts sagen, aber die Verbindung mit ihr ist sehr schön. Vor allem, weil wir in der Show doch eher getrennt voneinander waren. Dabei ist sie total mein Typ (lacht) und wir wären auch gerne auf ein Date gegangen.

weekend: Du hast dich sofort als bi geoutet und auch alle anderen haben recht offen gewirkt. Dennoch waren die Paare im Endeffekt klassische Mann-Frau-Konstellationen.

Anna Strigl:  Diese Offenheit am Anfang war auch der Gruppendynamik geschuldet. Man möchte sich natürlich ausprobieren. Aber dann kam Lana und man wusste, das geht jetzt nicht mehr. Also hat man versucht, bei einer Person zu bleiben.

more