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Robert Eichenauer
Montage Chris Zenz

Wer woke sein will, boykottiert die WM!

19.11.2022 um 12:12, Robert Eichenauer
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Auf eine Weltmeisterschaft bewusst zu verzichten, ist die vielleicht größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts.

Das Leben eines woken Menschen kann schon ziemlich anstrengend und herausfordernd sein. Dauernd muss man auf etwas verzichten, was einem eigentlichen Spaß macht. Dauernd muss man sich der einzig gültigen Moral unterwerfen, obwohl man auch mal ein Bad Boy oder Girl sein möchte. Und dauernd muss man im Auge behalten, was die führenden Wokis dieses Landes gerade denken. Die Konsequenzen für falsche Ansichten oder gar falsches Handeln können nämlich fatal sein. Wer will schon auf der falschen Seite stehen, um dann von den woken Freundinnen und Freunden fertig gemacht zu werden. Zwar eh nur auf Twitter, aber trotzdem: Lustig ist es nicht, plötzlich als rechter A.... und Putinversteher dazustehen, nur weil man einmal den Selenskyi kritisiert hat. Oder als Schwulenhasser, weil man Broke Back Mountain nicht schauen will.

Superman und Supergirl

Und als ob man es nicht eh schon schwer genug hat, den wahren Weg durch das Dickicht der No-Gos zu finden, muss man jetzt auch noch die Fußball-WM in Katar boykottieren. Eh klar, wegen der Ausbeutung der Fremdarbeiter und der Haltung des dortigen Regimes im Allgemeinen. Menschenrechte, Frauenrechte – das ganze Programm halt. Ist sicher fürchterlich, keine Frage. Aber manchmal denke ich mir, ich kann mich nicht um jedes Problem auf diesem Planeten kümmern. Das kann nicht einmal der Superman, wahrscheinlich auch nicht Supergirl (gerade noch die Kurve gekratzt, weil fast aufs Gendern vergessen).

Wir Passivsportler

Da haben halt die einen Vorteil, die sowieso ihr Leben lang turnbefreit waren und dann maximal im mittleren Alter ihre Liebe zum Halbmarathon entdeckt haben. Denn Laufen ist ja so meditativ und nachhaltig – und hilft auch auf dem Lastenrad. 3 Stunden 24. Respekt. Das muss dir in deinem Alter erst wer nachmachen. Die sagen auch: ich bin ein aktiver Sportler und kein passiver. Sehr löblich!
Aber was ist mit uns passionierten Passivsportlern? Müssen wir uns jetzt mit Schirennen begnügen? Oh wait! Sollte man diese nicht auch boykottieren?

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