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Robert Eichenauer
Montage Chris Zenz

Warum wir Arnie lieben und Greta hassen

28.01.2023 um 12:31, Robert Eichenauer
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Während der Terminator sowas wie der Chuck Norris des Klimaschutzes ist, geht uns Greta Thunberg auf die Nerven.

Zuerst hat man den Klimawandel geleugnet, jetzt leugnet man nur noch, dass er menschengemacht ist. Und wenn das auch nicht mehr rein geht, kann man immer noch „China“ sagen. Wurscht! Am Ende werden die Querdenker und Rechtspopulisten alles richtig vorausgesagt haben – wie schon bei Corona. So viel steht fest. Und weil der Klimawandel nicht menschengemacht ist, hat es natürlich wenig Sinn, etwas dagegen zu tun. Schon gar nicht darf man mit Verboten kommen, denn schließlich steht die Freiheit über allem, selbst wenn wir alle draufgehen. Für jene, die mit diesem Begriff nicht so viel anfangen können: Freiheit bedeutet Verbrennungsmotoren, kein Tempolimit und fossile Energie.

Knapp vor Mozart

Und doch sind die Rechtspopulisten und so mancher Querdenker innerlich zerrissen. Man ist gezwungen, mit zweierlei Maß zu messen, was selbstredend gerade im Milieu der „graden Michl“ zutiefst verabscheut wird. Während man Greta Thunberg nämlich nach Herzenslust hassen kann, tut man sich mit einem anderen Klimaaktivisten ein wenig schwer. Gemeint ist Arnold Schwarzenegger, der größte Österreicher aller Zeiten – ganz knapp vor Mozart, denn der hatte keine Muskeln. Nicht zuletzt durch den Vollzug der Todesstrafe als Gouvernator hat sich das multiple Genie in diesen Kreisen viel Zuspruch erarbeitet. Aber nicht nur deswegen. Die steirische Eiche ist eine Ikone. Wer ist nicht verzückt von der Vielzahl an cineastischen Meisterwerken wie „Conan der Barbar“, „Conan der Zerstörer“ oder Terminator? Und es darf schon als besondere Leistung eingestuft werden, wenn einem aus dem Bizeps ein neuer Bizeps herauswächst – Bizeps-Geburt quasi. Das alles hat Mamas Apfelstrudel angerichtet. Sie war es, die aus ihrem dünnen Buben das uns vorliegende Gesamtkunstwerk schuf.

So geht Klimaschutz

Leider geriet Mamas Liebling irgendwann auf die schiefe Bahn, verkaufte seinen saugeilen Hummer und begann mit diesen Klima-Spinnereien. Zum Glück ist er nicht ganz so extrem wie die Thunberg, fliegt lieber nach Kitzbühel als nach Lützerath und denkt nicht im Traum daran, sich wo festzukleben. Dabei wäre das sehr effektiv, denn wer hätte schon den Mumm, den Arnie anzuschreien oder gar wegzuzerren? Der bräuchte sich nicht mal festzukleben, würde von selbst am Asphalt picken, weil irgendwie ist er nix anderes als unser Chuck Norris. Aber das hat er in Kitz klar gemacht: Er habe andere Möglichkeiten. Er steht halt mehr für Klimaschutz-light. Stattdessen organisiert der ewige „I´ll be back“ eine Charity-Aktion für das Klima. Bei der ebenso fidelen wie berühmten Weißwurschtparty mit den Schönen und Reichen dieses Landes sammelte man viel Geld. Immerhin wurde es nicht verbrannt. Eine tolle Geschichte, die den CO2-Fußabdruck nach einem Überseeflug wegen eines Schirennens doch erheblich verkleinert. Unser Arnie weiß halt, wie Klimaschutz geht: Er soll nicht stören und ein lustiges Event sein. Hasta la vista, baby

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