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Porträt am Rednerpult
Der Prince's Trust ist die größte gemeinnützige Organisation des Landes.
Der Prince's Trust ist die größte gemeinnützige Organisation des Landes.
WNS/ Paul Davey/ Action Press/Picturedesk.com

Charles III.: Wie politisch ist der König?

09.09.2022 um 11:11, Andrea Schröder
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Charles Philip Arthur George war als Thronfolger Aktivist gegen den Klimawandel und soziale Kälte. Kann er das auch als König von England bleiben?

Wenn ein Politiker an die Macht kommt, fragt man sich: Wie wird er seine Rolle anlegen? Im Falle des Königs von England lautet die Antwort: So wie es die Tradition vorschreibt – Platz für Kreativität bleibt wenig.

Was ihn antreibt

Das dürfte auch ein Grund sein, warum der "ewige Thronfolger" gar nicht so darauf brannte, endlich König zu werden. So munkelt man jedenfalls hinter den Kulissen. Als Prince of Wales konnte er seine Konzentration auf die Dinge lenken, die ihn wirklich um- und antreiben: seine Stiftung für Jugendliche ("The Prince's Trust"), ökologische Landwirtschaft und vor allem: der Klimawandel.

"Menschliche Gesundheit, Planetengesundheit und wirtschaftliche Gesundheit sind auf fundamentale Weise miteinander verbunden. Wir haben jetzt nur noch ein gefährlich knappes Zeitfenster, in dem eine Regeneration  der Natur beschleunigt werden muss."

Schreitet auf einem Weg neben Wiese
Ein echter "Grüner" besteigt den Thron.

Ohne Einfluss ist das Staatsoberhaupt der Briten dennoch nicht. Mit seinen Kommentaren zu Nachhaltigkeit in der Wirtschaft, zu Biolebensmitteln und zu gesellschaftspolitischen Themen eckte er mehr als einmal an.

Gegen Asylzentrum in Afrika

Die Abschiebung von Asylsuchenden nach Ruanda soll er  als „entsetzlich“ bezeichnet haben – obwohl der Prince of Wales auch als Thronfolger zu politischer Neutralität verpflichtet war. 

Demo vor Kirche
Charles soll Johnson Abschiebungspolitik verabscheuen.

"Bei Bedarf warnen"

Gut möglich also, dass man von König Charles III. öfter Kommentare zu aktuellen Themen vernehmen wird als von seiner Mutter:  Als Monarch darf er Minister und Premierminister „bei Bedarf beraten und warnen“, wie es auf der offiziellen Webseite der Königsfamilie heißt. Ob er davon allerdings auch Gebrauch macht bleibt abzuwarten.

Umringt von Jugendlichen
Jugendliche waren immer ein besonderes Anliegen des neuen Königs.

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