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US-Präsident Donald Trump im Rahmen einer Ansprache an der Universität von Alabama
US-Präsident Donald Trump sorgt mit einem KI-Bild für Aufsehen.
US-Präsident Donald Trump sorgt mit einem KI-Bild für Aufsehen.
Mike Stewart / AP / picturedesk.com

Geschmacklos: Donald Trump zeigt sich als Papst

03.05.2025 um 14:22, Patrick Deutsch
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Nach einem bizarren Scherz über das Papstamt sorgt US-Präsident Donald Trump mit einem KI-generierten Bild in päpstlicher Montur für Empörung.

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Was als Witz begann, entwickelte sich rasch zum viralen Eklat: Wenige Tage nach der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom ließ US-Präsident Donald Trump verlauten, er könne sich vorstellen, selbst Papst zu werden – zumindest scherzhaft. Kurz darauf erschien auf seinen Social-Media-Kanälen ein KI-generiertes Bild, das ihn in voller päpstlicher Pracht zeigt. Noch brisanter: Auch das Weiße Haus teilte das Bild öffentlich.

Präsident im Heiligen Gewand

Das Bild zeigt Trump mit weißer Mitra, vergoldetem Ornat und einem riesigen Kruzifix um den Hals. Auf einem prunkvollen Thron sitzend, erhebt er mahnend den Zeigefinger – eine Pose zwischen päpstlicher Autorität und politischer Inszenierung. Die Veröffentlichung auf dem offiziellen Account des Weißen Hauses verlieh der Darstellung eine ungeahnte Symbolkraft. Trump hatte kurz zuvor auf eine Reporterfrage geantwortet: „Ich hätte keine Präferenz, wer Franziskus nachfolgen sollte. Aber ich selbst wäre wohl meine Nummer-eins-Wahl.“ Dann ergänzte er augenzwinkernd: „Ich wäre gerne Papst.“ Später nannte er einen „sehr guten Kardinal aus New York“ – möglicherweise ein Hinweis auf einen potenziellen amerikanischen Kandidaten.

Taktgefühl oder Tabubruch?

Die Reaktionen auf das KI-Bild fielen gespalten aus. Während manche es als humorvollen Kommentar werteten, warfen Kritiker dem Präsidenten mangelnden Respekt gegenüber dem verstorbenen Papst und der katholischen Kirche vor. Die Veröffentlichung kommt zu einem heiklen Zeitpunkt: Das Kardinalskollegium bereitet sich aktuell auf das Konklave vor, das am 7. Mai in der Sixtinischen Kapelle beginnt. Dabei geht es nicht nur um einen neuen Papst, sondern auch um die geistige Ausrichtung der Kirche nach dem Tod von Papst Franziskus, der für Bescheidenheit, soziale Gerechtigkeit und Menschlichkeit stand.

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