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Werner Christl/Weekend

Test: Suzuki Vitara Hybrid – Der „Milde“

24.07.2020 um 13:42, Werner Christl
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Mild-Hybrid. Die Japaner haben dem Vitara einen „Hybrid“ verpasst. Mit nur 129 PS geht es dank Boost trotzdem flott vorwärts und der Verbrauch des Allrad-SUV geht ­ebenfalls schwer in Ordnung. Aber was bedeutet Mild-Hybrid?

Ein kompaktes SUV mit 129 PS ist in der Regel fast unter­motorisiert. Für den neuen Suzuki Vitara  mit  48-Volt-Mild-Hybrid-System gilt das nicht. Nein, der Japaner ist kein Rennpferd, aber man bewegt den Hybridler gefühlt mit 150 PS. Beim Beschleunigen hilft ein E-Motor mit, was einer Boost-Funktion entspricht. Das ganze funktioniert unmerklich und automatisch im Hintergrund. Und das war vereinfacht ausgedrückt schon die Begriffs­erklärung für einen Mild-Hybrid. Ein Nebeneffekt dieses Boosters ist der geringere Verbrauch. Schließlich muss sich der Verbrenner beispielsweise beim Anfahren nicht mehr so sehr plagen. Suzuki spricht von etwa 20 Prozent geringerem Verbrauch. Im Test lagen wir im Schnitt bei 6,8 Litern. Dabei muss man aber auch noch den Allradantrieb (ALLGRIP) mit einberechnen. So gesehen ein guter Wert. Wie viel Einsparungs-poten­zial es wirklich ist, ist schwer zu sagen, da dies auch von der Fahrweise des Fahrers und dem Streckenprofil abhängig ist. Die offiziellen Daten lauten übrigens: 6,2 Liter mit Allrad und 5,7 ohne Allrad.

Abseits. Nachdem Suzuki für Allrad steht, sei kurz erwähnt, dass man mit dem Ding auch ins schlimmere Gelände fahren kann. Mit dem ALLGRIP Select kann der Lenker zwischen Auto (das Auto denkt für den Fahrer), Sport (für die Sportlichen), Snow (für den Winter) und Lock wählen. Letzterer Menüpunkt wird ausgewählt, wenn auf losem Untergrund nix mehr geht. Auch das Fahrwerk insgesamt macht eine ausgewogene Figur. Vielleicht könnte die Manuelle Schaltung ein bisschen präziser funktionieren. Wie schaut es innen aus: Von der in der Vergangenheit oft doch etwas rustikalen Anmutung im Vitara ist nix mehr zu sehen. Auch der Materialmix passt gut. Meckern können wir nur beim Hauptscreen, der zwar groß und einfach zu bedienen ist, uns aber optisch nicht unbedingt aus den Latschen haut. Dafür gibt es wirklich viel Platz und einen ganzen Haufen an Fahrassistenten. Neben den „normalen“ Assis gibt es unter anderem: Verkehrszeichenerkennung, Berganfahrhilfe, Müdigkeitserkennung, automatisches Bremssystem. Jedenfalls gibt es die Kombination Allrad und Hybrid nicht an jeder Ecke. Preislich startet der Hybrid ab EUR 25.590,– in der Shine-Ausstattung. Der Allrad mit Hybrid kostet ab EUR 27.590,–. 

Suzuki Vitara Hybrid 1.4:

Leistung: 129 PS

Testverbrauch: 6,8 Liter

Motor: 1.4 Benzin Boosterjet Hybrid

Kofferraum: 375–1.120 Liter

0–100 km/h: 10,2 Sekunden

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