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Weekend Online,
02.06.2015 um 10:07 Uhr
Na gut, der haarsträubende Apollo ist seit 2013 Geschichte und wie es mit Gumpert weitergeht, weiß auch niemand. Der 2012 vorgestellte Apollo R soll hier trotzdem Erwähnung finden. Mit 860 PS war er der Brutalste unter Brutalen. In 2,9 Sekunden fliegt der R auf 100 km/h. 200 km/h stehen schon nach 8,6 Sekunden an.
Foto: ©Gumpert
Der Koenigsegg Agera R ist der bisher stärkste Abkömmling der bahnbrechend starken Agera-Reihe. Sein Fünfliter-Biturbo-V8 leistet 1.140 PS. Für den schwedischen Hypercar-Hersteller sind Null-auf-100-km/h-Werte aufgrund der Heckantrieb-Auslegung eher zweitrangig, der Agera R schafft es trotzdem in 2,9 Sekunden. Viel imposanter: Bis 300 km/h vergehen nur knapp über 14 Sekunden.
Foto: ©Koenigsegg
Im Laufe des Jahres 2015 bringt McLaren den dritten Ableger seiner "Super Series". Der 675LT (Longtail) verfügt über einen 3,8-Liter-Biturbo-V8 mit 675 PS, wiegt aber nur noch 1.290 Kilo. Die Beschleunigungswerte sind auch ohne traktionstiftenden Allradantrieb infernalisch. Auf 100 km/h sprintet der lange Mac in 2,9 Sekunden, fünf Sekunden später liegen bereits 200 Sachen an.
Foto: ©McLaren
Einen GTA Spano in freier Wildbahn zu entdecken, dürfte einem Sechser im Lotto gleichkommen. Seit 2010 wurde nur eine Handvoll des spanischen Monstrums ausgeliefert. Insgesamt sollen 99 Stück entstehen. Der Spano vertraut auf einen kompressorgeladenen (!) 8,3-Liter-V10 aus der Viper, der es so auf 820 PS und 960 Newtonmeter bringt. Den Null-auf-100-km/h-Sprint erledigt er in 2,9 Sekunden.
Der Ferrari LaFerrari ist der schillerndste Vertreter des neuen Hybrid-Hypercar-Trios, dem auch der Porsche 918 sowie der McLaren P1 angehören. Er kombiniert einen 800 PS starken V12-Sauger mit zwei Elektromotoren, die gemeinsam 163 PS leisten. Seine 2,9 Sekunden auf 100 km/h dürften dem Heckantrieb geschuldet sein. Auf 200 km/h beschleunigt er laut Ferrari in weniger als sieben Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt über 350 km/h.
Foto: ©Ferrari
Vom US-Kleinserienhersteller Shelby SuperCars stammt der Ultimate Aero TT. Wenn er auch keinen Schönheitspreis gewinnt, so war er doch im Jahre 2007 mit offiziell gemessenen 412 km/h kurzzeitig das schnellste Auto der Welt. Der Aero TT leistet auf maximaler Dröhnung 1.305 PS aus einem 6,2-Liter-Turbo-V8. Der Sprint von null auf 100 km/h dauert 2,8 Sekunden.
Foto: ©Shelby Supercars
Das neueste Werk des schwedischen Performance-Gurus Christian von Koenigsegg ist ein Plug-in-Hybrid. Wie umweltfreundlich die Kombination aus einem 1.100 PS starken Biturbo-V8 und einem 707-PS-Elektromotor ist, ist zumindest fraglich. Wer den Regera mit einer Systemleistung von knapp 1.800 PS und über 2.000 Newtonmeter nach vorne peitscht, dürfte jedoch kurzzeitig darauf pfeifen. Apropos kurzzeitig: Der Regera stürmt in 2,8 Sekunden auf 100 km/h. Die 400-km/h-Marke soll nach weniger als 20 Sekunden fallen.
Foto: ©Koenigsegg
Ein weiterer Fall von scheibenlosem, britischem Wahnsinn ist der Bac Mono. Wie der Name sagt, ist er ein Einsitzer. Und um den Sitz herum ist auch nicht viel geboten. Das Resultat: 580 Kilo Gewicht. Zusammen mit einem 2,3-Liter-Ford-Vierzylinder, der von Cosworth auf 280 PS gebracht wurde, sorgt das für abenteuerliche Fahrleistungen. Der Bac Mono geht in 2,8 Sekunden auf 100 km/h und schafft 270 km/h Spitze. Ob man das ausprobieren möchte, ist eine andere Frage.
Foto: ©Bac
Als wäre der Lamborghini Aventador nicht wahnsinnig genug, hat man nun beschlossen, in allen Belangen noch ein wenig Wahnsinn draufzupacken. Der Aventador Superveloce erhielt ein einschüchternd dimensioniertes Carbon-Aerodynamikkit, 50 Kilo weniger Gewicht und 50 PS mehr Leistung. 750 frei saugende, zwölfzylindrige Pferde treffen nun auf knapp unter 1.600 Kilo. Das Ergebnis: über 350 km/h Spitze und null auf 100 km/h in 2,8 Sekunden.
Automobiler Wahnwitz auf holländisch? Richtig, Donkervoort. Der D8 GTO sieht aus, wie der große, gemeine Bruder des Caterham Seven. Unter der Haube des nur 695 Kilo schweren D8 GTO stampft der grandiose 2,5-Liter-Fünfzylinder-Turbo von Audi. Im unbarmherzigsten Fall mit 380 PS und 475 Newtonmeter. Das reicht für 2,8 Sekunden von null auf 100 km/h und eine Spitze von 270 Sachen.
Er sieht aus, als wäre er aus einer sehr fernen, sehr schönen Zukunft auf unsere Erde geknallt. Und auch die Technik des McLaren P1 scheint nicht von dieser Welt. Erstmals verbinden die Briten einen Biturbo-V8 (in diesem Fall mit 737 PS) und einen 180-PS-Elektromotor zu 916 PS und 900 Newtonmeter an reinstem Hybrid-Wahnsinn. In 2,8 Sekunden gelingt der Sprint auf 100 km/h, nach 6,8 Sekunden liegen 200 km/h an. Alle 375 Exemplare dieses 1,1 Millionen-Euro-Megasportlers waren schlagartig vergriffen.
Foto: ©McLaren
Das erste arabische Supercar hört auf den Namen W Motors Lykan Hypersport. Berühmtheit erlangte das Auto durch einen mehr als spektakulären Flug aus dem 45. Stock im Hollywood-Blockbuster Fast and Furious 7. Dank exotischer Extras wie diamantbesetzter Scheinwerfer liegt der Preis des auf sieben Exemplare begrenzten Hypersport bei abenteuerlichen 3,4 Millionen Dollar (etwa 3,1 Millionen Euro). Den Antrieb übernimmt ein von Ruf entwickelter 3,7-Liter-Sechszylinder-Boxer mit zwei Turboladern. Das Aggregat kommt auf 751 PS und 960 Newtonmeter. Genug für 2,8 Sekunden von null auf 100 km/h und 385 km/h Spitze.
Foto: ©W Motors
Trotz seines üppigen Gewichts von etwa 1.800 Kilo und der Form einer Schrankwand gilt der Nissan GT-R als Ikone der Beschleunigung. Zum Sprintkönig wird er durch einen 550-PS-Biturbo-V6 sowie einen sehr "griffigen" Allradantrieb. Nissan gibt die Null-auf-100-km/h-Zeit des GT-R mit 2,7 Sekunden an. In Tests konnte diese aber nie bestätigt werden. Knapp über drei Sekunden lesen sich allerdings auch nicht so schlecht.
Foto: ©Nissan
Die üppig bespoilerte Evolution von Godzilla (so der liebevolle Fan-Cosename für den Nissan GT-R) hört auf den Namen GT-R Nismo. Der Nismo federt deutlich hemdsärmeliger, generiert mehr Abtrieb und hat 50 PS mehr bei etwa 50 Kilo weniger Gewicht. Auch der GT-R Nismo soll in 2,7 Sekunden Landstraßentempo erreichen. Hier erscheint es realistischer.
Foto: ©Nissan
Den Titel des schnellsten Autos der Welt hat der Hennessey Venom GT dem Bugatti Veyron Super Sport im Jahr 2014 abgeluchst. Die Guinness-Rekordjäger maßen 435 km/h. Der texanische (und deutlich gestreckte) Lotus Exige nutzt einen 7,0-Liter-Biturbo-V8 mit 1.261 PS und 1.566 Newtonmeter. In Verbindung mit gerade mal 1.244 Kilo Gewicht sorgt das für relativ fabelhafte Fahrwerte. Der Standardsprint gelingt in 2,7 Sekunden. Alles, was danach kommt, gehört eigentlich verboten: Mit einer Null-auf-322-km/h-Zeit (0-200 mph) von 14,51 Sekunden hält der Venom einen inoffiziellen Weltrekord.
Foto: ©Hennessey
Dass auch "sehr klein und etwas gebrechlich" reicht, um einem die blanke Angst ins Gesicht zu beschleunigen, zeigt der Caterham Seven 620 R. Dank eines hochdrehenden 2,0-Liter-Ford-Motors inklusive Kompressoraufladung bringt es der 620 R auf waaghalsige 310 PS. Und das bei nur 545 Kilo Gewicht. Wem ein Fallschirmsprung ohne Fallschirm zu langweilig ist: Der Caterham schnellt in 2,7 Sekunden auf 100 km/h und fährt zur Not 250 Sachen.
Foto: ©Caterham
Ob Sie es glauben oder nicht, aber der Radical RXC Turbo hat eine Straßenzulassung. Wer sich katzenartig in das knallenge Cockpit geschraubt hat, wird mit einer Fahrdynamik belohnt, die zumindest bei Straßenautos nahezu unerreicht sein dürfte. Für Vortrieb sorgt ein 3,5-Liter-Ford-EcoBoost-V6 mit 460 PS. Er hat mit den 940 Kilo wenig Mühe und katapultiert den LMP-ähnlichen Renner in 2,6 Sekunden auf 100 km/h. Maximal sind 298 Sachen drin. Der Preis: knapp 160.000 Euro.
Foto: ©Radical
Dank seines elektrischen Allradantriebs ist der Porsche 918 Spyder der Sprintkönig unter den Hybrid-Hypercars. In 2,6 Sekunden knallt der 887 PS starke Über-Porsche auf 100 km/h. Maximal sind 345 Sachen drin. Mittlerweile sind alle 918 Exemplare des mindestens 786.000 Euro teuren Parade-Zuffenhauseners verkauft.
Foto: ©Porsche
Geben Sie es zu, Sie dachten der Bugatti Veyron wäre die alles überragende Ampelduell-Koryphäe. Sagen wir so: Richtig langsam ist er nicht. Als Super Sport mit 1.200 PS schiebt sich die Molsheimer Wuchtbrumme in 2,5 Sekunden auf 100 km/h. Maximal sind 431 km/h drin. In unserer 0-100-Liste reicht es trotzdem nur zu einem geteilten dritten Platz ...
Foto: ©Bugatti
denn hier werden auch britische Absurditäten vom Schlage eines Caparo T1 berücksichtigt. Der T1 ist nicht mehr allzu weit von einem Formel-1-Wagen entfernt, bei der Zuverlässigkeit scheint es allerdings ein wenig zu hapern. Bei mehreren Journalistenfahrten gab es Zwischenfälle, einmal begann die Flunder gar zu brennen. Schnell ist der Caparo trotzdem. Das könnte an seinem 3,5-Liter-V8 liegen, der 582 PS bei schwindelerregenden 10.500 Touren erreicht. Oder an seinem Fahrzeuggewicht von 470 Kilo. Oder an beidem. Jedenfalls absolviert der gefährliche Engländer den Standardsprint in weniger als 2,5 Sekunden. Maximal sollen mehr als 320 km/h drin sein. 25 Autos im Jahr werden gebaut.
Foto: ©Caparo
Wenn es richtig wild wird mit dem Leistungsgewicht, befinden wir uns zu 90 Prozent auf der Insel. Das Königreich scheint unseren Beschleunigungs-Wettkampf nach Belieben zu dominieren. Rang Zwei geht an den Ultima Evolution. "Evolution" bedeutet, dass der seit einigen Jahren gebaute Ultima GT-R nicht unbedingt gemütlicher geworden ist. Für etwa 130.000 Euro bekommt man folgerichtig ein nahezu Le-Mans-taugliches Katapult dessen 1.033 PS sich auf gerade mal 950 Kilo auswirken müssen. Von null auf 100 km/h geht es in 2,4 Sekunden, bis 240 km/h vergehen beängstigende 8,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 386 km/h liegen. Wer sich fürchtet hat unser größtes Verständnis.
Foto: ©Ultima
Applaus, großer Tusch, Riesen-Traraaa: Der ultimative Beschleunigungs-König heißt Ariel Atom V8 und kommt - welch Überraschung - aus dem vereinigten Königreich. Wer den Atom kennt, weiß, dass dieser rasende Rahmen bereits mit einem 300 PS-Vierzylinder völlig absurd ist. Was passiert, wenn man ein 550 Kilo schweres "Auto" mit einem 3,0-Liter-V8 von Honda versieht, der bei 10.500 Touren 507 PS leistet, ist folgendes: Man wird Erster in allen 0-100-km/h-Fotoshows. Weil man in gesichtsdeformierenden 2,3 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt. Die Höchstgeschwindigkeit des V8-Atom beträgt 275 km/h. Nur 25 Exemplare wurden gebaut. Der Preis betrug anno 2010 etwa 180.000 Euro.
Foto: ©Ariel