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Werner Christl

Echt fett, der Z! Testfahrt im BMW Z4 M40i

19.07.2019 um 17:37, Werner Christl
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Ein klein bisschen erinnert das Fahren im BMW Z4 M40i an einen Ritt auf einer roten Kanonenkugel. Allerdings hätte man auf einer solchen doch weniger Komfort – und die Kurven "schießt" der Bayer eindeutig besser.

Meine Nachbarn wussten in letzter Zeit sehr genau, wann ich in die Redaktion fuhr. Der Sound des Roadsters ist halt doch nicht unbedingt dezent. Überhaupt mit der roten Farbe und dem scharfen Design ist der BMW Z4 kein Mauerblümchen. Trotzdem trägt er im Gegenzug nicht zu dick auf. Und gerade dies macht den Z4 aus. Ein Cabrio mit viel Bums unter der Haube, das sich aber im Alltag durchaus komfortabel und einigermaßen vernünftig bewegen lässt. Sogar der Kofferraum (281 Liter) verdient es, als solcher bezeichnet zu werden – kein Riese, aber sicher keine Brotdose. Auch das Fahrwerk verursacht keine Bandscheibenvorfälle, geht ­jedoch im Sportmodus trotzdem in Richtung Brett. BMW schafft hier den Spagat zwischen noch komfortabel und rassig-sportlich extrem gut.

Fahrwerk

Apropos Fahrwerk: Der Schwerpunkt liegt im neuen Z4 etwas tiefer als es beim Vorgänger der Fall war, was der "Fahrfreude" entgegenkommt. Insgesamt gibt der Roadster gute Rückmeldung an den Allerwertesten und ist brutal sauber zu fahren. Im Testauto war der 340-PS-Benziner verbaut, der die Hundertermarke in 4,5 Sekunden schafft. Im Grunde reichen aber auch die "kleineren" Versionen mit 197 und 258 PS. Der Verbrauch des Test­ungetüms geht (laut Werk sind es 7,4 Liter) mit 8,9 zumindest in Ordnung.

Arbeitsplatz

Das Cockpit wirkt aufgeräumt, obwohl sich bei genauerer Betrachtung verdammt viel einstellen lässt. Also übersichtlich, und wer will, kann sich stundenlang in diversen Untermenüs verirren, die sich in einem großen Screen in der Mittelkonsole sowie direkt in einem Screen im Tachobereich verstecken. Wem das nicht reicht, kann sich über das Head-up-Display weiter beeindrucken lassen. Unterm Strich braucht der Z4-Fahrer aber eh nur die 8-Gang-Automatik, eine feste Hand am Lenkrad, etwas Hirn für den nervösen Gasfuß sowie die Sonne, um offen fahren zu können. Letzteres lässt sich sogar toupet-freundlich bewerkstelligen, da vor allem bei hochgezogenen Seitenscheiben kaum Luftverwirbelungen zu spüren sind. Dass der ganze Spaß auch was kostet, ist logisch. Der getestete M40i steht ab EUR 70.500,– beim Händler. Im Gegenzug gibt es aber den BMW Z4 20i mit 197 Pferden unter der langen Motorhaube schon ab EUR 45.874,–.

BMW Z4 M401

  • Leistung: 340 PS
  • Testverbrauch: 8,9 Liter
  • Motor: Reihensechszylinder 2.998 ccm
  • Kofferraum: 281 Liter
  • 0 – 100 km/h: 4,5 Sekunden

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