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Detailaufnahme einer grau gestrichenen Wand
Die Wohnung streichen: Mit diesen Tipps geht das ganz schnell!
Die Wohnung streichen: Mit diesen Tipps geht das ganz schnell!
SCOVAD / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS

Einmal groß, hell und zentral, bitte!

01.03.2023 um 20:07, Magdalena M. Fuchs
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Bauen ist teuer geworden, Grund und Boden gibt es immer weniger und was, wenn das persönliche Traumdomizil bereits existiert? ...wer suchet, der findet.

Das Zuhause gilt den Österreichern vor allem als persönlicher Rückzugsort. Dort verbringen wir rund die Hälfte des Tages. Unsere eigenen vier Wände sind also nicht nur einer der häufigsten Aufenthaltsorte im Laufe unseres Lebens, sie sind auch der Ort, wo wir uns zurückziehen, unsere Freunde für gemeinsame Abende einladen, unsere Kinder erziehen, unsere Partnerschaft leben. Unser Heim ist, wo wir faulenzen und kochen und mittlerweile immer öfter auch arbeiten, Sport betreiben und unser Heimkino genießen. Da wird schnell klar, wie viel Bedeutung das richtige Eigenheim hat.

Stadt, Land, Fluss.
Entscheidet man sich gegen das Bauen und für das Mieten oder Kaufen, stellt sich erst einmal die Frage nach dem Wo. Möchte man gerne zentral im Trubel der Innenstadt leben und am liebsten den besten Hafermilch-Late ums Eck haben oder lieber am Stadtrand leben und etwas Grün genießen? Oder bevorzugt man die Abgeschiedenheit und Ruhe in der Natur, wo man den Sternenhimmel nachts sieht und Kinder, Hund und Kate ungehindert rein- und rausspazieren können? Es gibt zahlreiche und individuelle Wohnträume und Bedürfnisse und dementsprechend viele Angebote.

Oft existiert die perfekte Traumwohnung bereits und man muss das neue Traumdomizil nur noch finden.

Infrastruktur.
Außerdem stellt sich die Frage nach der Mobilität. Wo ist mein Arbeitsplatz? Möchte ich gerne zu Fuß einkaufen gehen, die Kinder von der Schule abholen, den Arzt in der Nähe wissen oder bin ich dank Fahrrad oder Auto unabhängig. Gute Verkehrsanbindung dank öffentlicher Verkehrsmittel sind außerdem das A und O für zukunftsorientiertes Wohnen und nachhaltiges Leben. Dass jedes Familienmitglied ein eigenes Auto besitzt, war gestern. Am Land muss man den Faktor Mobilität jedenfalls mitdenken. In den Städten sind das Radfahren, Straßenbahn nutzen oder Carsharing dafür leichter denn je. Ausschlaggebende Faktoren sind etwa in den Städten U-Bahn-Nähe und für Fahrer von Elektroautos dementsprechende Lademöglichkeiten, am Land zählt die Nähe zu Nahversorgung, auch Angebote für die Freizeitgestaltung und fürs Vereinswesen können ausschlaggebend sein.

Von der Bewertung bis zum erfolgreichen Abschluss begleiten Immobilienmakler etwa von ITH Sonnberger Besitzer und Menschen, die Immobilien zum Kauf oder zur Miete suchen.

Groß oder größer.
Hat man sich erst einmal entschieden, wo man eigentlich leben möchte, beginnt die konkrete Suche. Ob auf Online-Portalen oder durch einen Immobilienmakler: Das Angebot ist meistens groß. Ob Balkon, Terrasse oder Garten, für manche ist ein Lift ein absolutes Muss, der eine mag niemals im Erdgeschoß wohnen, der andere keinesfalls im Dachgeschoss. Mit Kindern stellt man andere Bedürfnisse an das neue Domizil wie z. B. als junges Paar oder als alleinlebende Person. Studenten haben andere Wohnträume und Anforderungen wie Pensionisten, und während mancher Altbau-Liebhaber gerne vier Meter Raumhöhe, einen frisch geschliffenen Parkettboden und lichtdurchflutete Räume hat, bevorzugt ein Modernist eine Hightech-Wohnung mit eingebauten Gadgets, dimmbaren Lampen und eingebautem TV.

Börserl.
Dann wäre da natürlich noch das gute Geld. Das Wohnen, so sagt eine alte Faustregel, sollte etwa ein Drittel des Einkommens ausmachen. Je nach eigener Vorstellung kann das natürlich abweichen. Also sollte man sich die Frage stellen, wie viel das Heim eigentlich kosten darf. Jemand, der kaum zu Hause ist, wird weniger luxuriös wohnen wollen als jemand, der vielleicht auch sein Büro in den eigenen vier Wänden hat. Immer mit eingerechnet werden müssen Kaution und Provision für die neue Traumwohnung. Ist ein Immobilienmakler für die Vermittlung verantwortlich, beträgt die Provision meist drei Monatsmieten. Die Kaution wird beim Vermieter hinterlegt und wieder zurückbezahlt, wenn die Wohnung beim Auszug in einem adäquaten Zustand ist. Natürlich kommen zur Miete immer noch Betriebskosten hinzu, dabei lohnt es sich, zum Beispiel die Therme zu checken, nach der Wärmedämmung zu fragen, ob Fernwärme oder Solaranlagen für die Stromversorgung im Haus dienen und sich zu erkundigen, wie neuwertig die Fenster sind. So ist man bestens vorbereitet auf die erste Strom- und Heizkostenabrechnung.

RUDDA bearbeitet die edelsten Hölzer mit eigenen Texturen zu Unikaten. Auch altes Holz wird neu aufgelebt – dieser Tafelboden ist eine echte Bodenrarität und wahre Handwerkskunst.

Ausstattung.
Alle Do-it-yourself-Fans und Freunde von Bob dem Baumeister werden begeistert sein, wenn sie in der neuen Wohnung ihre eigene Küche einbauen, vielleicht sogar selbst den Boden verlegen oder die Wände beliebig ausmalen können – ganz so, wie es ihnen gefällt. In manchen Wohnungen sind bereits Einbauküchen, Toiletten sowie Badausstattung vorhanden und direkt einzugsbereit. Hin und wieder werden Wohnungen sogar voll- oder teilmöbliert angeboten. Sind Keller, Pkw-Stellplatz oder Garage wichtig? Auch darauf sollte bei der Wohnungssuche geachtet werden – zusätzlicher Raum, gerade im Stadtbereich, kann gemietet, Praktikabilität und Kosten sollten dabei abgewogen werden. Storages für Hab und Gut können auch angemietet werden, viele Wohnungen verfügen allerdings selbst über Keller und/oder Dachboden. Für Tierfreunde empfiehlt sich, mit der Hausverwaltung und dem Vermieter zu klären, ob Vierbeiner willkommen sind.

Es wird nix.
Manchmal gestaltet sich die Wohnungssuche schwerer als gedacht. Man findet nicht das richtige Objekt, es ist einfach alles zu teuer, zu weit weg oder entspricht nicht den individuellen Vorstellungen. Es hilft, immer wieder seine eigenen Suchkriterien zu hinterfragen. Wer ein wenig flexibel ist, kann schneller fündig werden. Hin und wieder sind Kompromisse notwendig, außer man bringt viel Geduld mit. Bei der Suche kann es helfen, mehrere Kanäle zu nuten, also zum Beispiel auf Social Media aktiv zu werden, Freunde und Bekannte zu informieren, Hausverwaltungen in Städten anzurufen, auf Online-Portalen zu inserieren, einen Makler zu beauftragen oder einen guten alten Zettel auf dem schwarzen Brett im Supermarkt zu hinterlassen.

Nach den vergangenen Jahren, in denen wir viel Zeit zu Hause verbringen mussten, ist eine Wohnung ohne Außenfäche wie Balkon oder Eigengarten für viele kaum mehr vorstellbar.

Ich will Dich.
Mittlerweile sind das Wohnungssuchen und -finden, gerade im städtischen Raum, mindestens so schwer geworden wie die Partnersuche. Apropos Finden: Hat man erst einmal die Traumwohnung im Auge und einen Termin zur Besichtigung vereinbart, überrascht die Wohnung hoffentlich positiv. Denn manchmal führen tückisch aufgenommene Fotos von Immobilien zu einem falschen Eindruck, sehen größer oder heller aus, als sie es in Wahrheit sind. Es empfehlt sich, die Wohnung sowohl an einem hellen Sommertag als auch abends zu besichtigen. Dabei kann man nicht nur etwaigen Lärm aus der Umgebung bzw. der Nachbarn wahrnehmen, sondern auch die Sonneneinstrahlung, Wärme und Helligkeit beurteilen. Oft werden mehrere Interessenten gleichzeitig eingeladen und nicht selten will jeder den Vermieter beeindrucken. Wichtig ist es, pünktlich zu sein, gepflegt und höflich aufzutreten und sich auf die Wohnung vorzubereiten. Wenn man einen Grundriss der Wohnung erhält oder einen solchen sich geschickt selbst erstellt, kann auch direkt mit den Gedankenspielen betreffend Einrichtung begonnen werden: wo wohl die Couch hinpasst, wo Platz für den großen Perserteppich ist oder wie am besten die Audioanlage inszeniert wird. Etwaige Fragen zur Wohnung und Nachbarschaft können bei der Besichtigung auch beantwortet werden, und man sollte sich auch darauf einstellen, dass man als zukünftiger Mieter etwa über ein geregeltes Einkommen Auskunft geben soll. Fragen nach bestehenden oder geplanten Schwangerschaften, der sexuellen Neigung, nach Religion, Hautfarbe, Nationalität, persönlichen Vorlieben und Krankheiten sind unzulässig, da sie in die Privatsphäre des Mietinteressenten eingreifen. Solche Fragen müssen nicht bzw. nicht wahrheitsgemäß beantwortet werden!

Miet me.
Ist die passende Wohnung gefunden und sind Mieter sowie Vermieter überzeugt, fehlt nur noch der Mietvertrag. Vor einer voreiligen Unterschrift sollte der Mietvertrag gründlich überprüft werden, denn nicht selten verstecken sich in den Zeilen unwirksame Klauseln. Meist steckt lediglich ein veraltetes Musterformular dahinter, der einfach ersetzt werden kann. Im Zweifelsfall kann es dennoch nicht schaden, den Mietvertrag gegen eine kleine Gebühr vom Fachmann überprüfen zu lassen. Das Einzugsdatum ist meistens der Erste des Monats. Sind alle Fragen geklärt, kann bedenkenlos die Unterschrift gesetzt werden und einem angenehmen und langen Mietverhältnis in der neuen Traumwohnung steht nichts mehr im Wege.

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