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Junger Mann wacht auf und schaltet den Wecker aus.
Von 25. auf 26. März werden die Uhren nach vor gestellt.
Von 25. auf 26. März werden die Uhren nach vor gestellt.
istockphoto.com/Patrick Daxenbichler

Es ist wieder an der Zeit, die Uhren umzustellen

23.03.2023 um 15:53, Cornelia Scheucher
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Alle Jahre wieder: Warum die umstrittene Zeitumstellung wieder vor der Tür steht, obwohl die EU sie schon vor Jahren abschaffen wollte.

Jedes Jahr werden im Frühjahr und im Herbst die Uhren umgestellt – nun ist es wieder soweit! In der Nacht von 25. auf 26. März 2023 müssen die Uhren von 2:00 auf 3:00 Uhr gestellt werden, also eine Stunde vor. Danach befinden wir uns wieder in der Sommerzeit, das bedeutet eine Stunde weniger Schlaf, aber dafür ist es abends länger hell. Im Oktober werden die Uhren dann wieder zurückgestellt, das entspricht dann der Normalzeit.

Die Geschichte der Zeitumstellung

Die allererste Idee stammte von Benjamin Franklin, der bereits im Jahr 1784 – allerdings eher ironisch – in einem Leserbrief die Sommerzeit ins Spiel brachte, um Kerzenwachs zu sparen. Erst 1980 wurde die Idee der Sommerzeit in Deutschland wirklich durchgesetzt, um Energie zu sparen. Die Umstellung war zunächst europaweit uneinheitlich, das änderte sich erst mit einem Beschluss der Europäischen Union: Seit 1996 gelten in der gesamten Europäischen Union einheitliche Termine für die jährlichen Zeitumstellungen.

Das ständige Hin und Her

Die Zeitumstellung wird Jahr für Jahr umstrittener – viele regen sich darüber auf und fragen sich, wozu es noch gut sein soll, die Uhren nach vor- oder zurückstellen zu müssen. Die Europäische Komission hat bereits im September 2018 vorgeschlagen, die saisonalen Zeitumstellungen endgültig abzuschaffen. Nach einigen Bewertungen und durchgeführten Studien, unterstützte im März 2019 sogar das Europäische Parlament den Vorschlag der Kommission. Doch seitdem änderte sich nichts: Es heißt, der Ball liege nun bei den Mitgliedstaaten, da es an ihnen liegt, einen gemeinsamen Standpunkt im Rat zu finden. Allerdings könnte es schwierig werden, sich zu einigen, denn einige bevorzugen die Sommerzeit, andere wiederum die Winterzeit. Unterschiedliche Zeitzonen innerhalb der EU sollten unbedingt vermieden werden, da es zu einigen Problemen führen kann, beispielsweise im Binnenmarkt oder im Bahn-, Zug- und Flugverkehr.

Eselsbrücken

Da eine Abschaffung der Zeitumstellung in absehbarer Zeit nicht zu erwarten ist, gibt es einige gute Eselsbrücken, die man sich einprägen kann. Der Klassiker lautet: Im Sommer werden die Gartenmöbel vor das Haus gestellt, deshalb muss die Uhr vorgestellt werden. Im Winter stellt man die Möbel wieder zurück, in den Keller, also muss die Uhr zurückgestellt werden. Darüber hinaus gibt es auch die sogenannte Thermometer-Regel: Im Frühling hat es PLUS-Grade, im Winter MINUS-Grade. Eine weitere Eselsbrücke, die auf Vokale setzt: Im S-O-mmer nach v-O-rne, im W-I-nter nach h-I-nten.

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