Wundermittel zum Essen: Neuer Ernährungs-Trend Superfoods
Konkurrenz im Supermarkt: Die Konsumenten von heute wollen Lebensmittel, die sie vital, schön, gesund und schlank machen. Schlechte Zeiten also für reine Sattmacher – hier kommen die Superfoods!
Im Trend
Superfoods wie Acai-Beeren, Aronia, Goji-Beeren, Lucuma-Frucht, Spirulina, Chlorella, Maca, Camu-Camu, Maca-Pulver oder Algen sind aktuell in aller Munde. Hollywood-Promis wie Gwyneth Paltrow und Miranda Kerr schwören seit Längerem auf Chia-Samen & Co. Längst haben Grüne Smoothies im abbaubaren Papierbecher die Starbucks-Mugs abgelöst. Jetzt ist der Trend auch in Österreich angekommen. Unternehmen wie Feinstoff aus Wien (www.feinstoff.net) oder L. A. Star Greens der Österreicherin Katja Eiblmayr (www.lastargreens.com) sorgen mit bio-zertifizierten, nährwertreichen Frucht-, Gräser- und Algen-Pulvern in Dosen oder „To-go-Sticks“ für die angesagten Aufputscher.
Mit Inhalt
Generell versteht man unter Superfoods Lebensmittel, die eine überdurchschnittlich hohe Konzentration an wertvollen Vitalstoffen enthalten, die gegen Zellalterung wirken und für ein besseres Energie-Level sorgen. Die Lebensmittel mit den Superkräften sollen unsere Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit steigern, die Libido ankurbeln und beim Entgiften und Entschlacken des Körpers helfen. Klingt doch großartig!
Die Frage, die sich aufdrängt: Weshalb ernähren wir uns eigentlich nicht ausschließlich von Superfoods? Erstens sind diese Lebensmittel oft erheblich teurer als herkömmliche Grundnahrungsmittel, zweitens sind einige so geschmacks- und wirkungsintensiv, dass sie nur in kleinen Dosen genossen werden können und sollten. Und hier kommen die praktischen Mixturen verschiedener Hersteller ins Spiel: Aufgrund der Samen- oder Pulverform, lassen sie sich, ohne Gebrauch von speziellen technischen Geräten, auf einfache Weise in den täglichen Speiseplan integrieren. So können sie sowohl in Frühstücksbreis, Saucen oder Salat-Dressings nach Belieben beigemengt werden. Schon geringe Mengen an Superfood reichen, um den Nährstoffbedarf des Körpers zu stillen, ohne dabei zu viele nicht benötigte Kalorien aufzunehmen.
Nicht neu
Auch wenn Superfoods gerade gehypt werden: Neu sind die Wunderlebensmittelchen natürlich nicht. Die Goji-Beere beispielsweise kommt seit Tausenden Jahren in der Traditionell Chinesischen Medizin zum Einsatz und soll Niere und Leber stärken, Augen befeuchten, Blutdruck und Blutzucker regulieren. Die Kakao-Bohne mit ihrem unschlagbar hohem Magnesium-Gehalt wird seit eh und je in der ayurvedischen Medizin zur Behandlung von Herz-, Nieren- und Milzerkrankungen genutzt.
Fazit
Superfoods wollen dem Konsumenten sagen: Ich tu dir gut! Und ja: In den meisten Fällen sind sie gesund – aber sie alleine machen nicht schlanker, schöner und gesünder. Kein Superfood der Welt kann Fett schmelzen lassen oder einen Couch-Potato zum Spitzensportler machen oder sogar Krebs heilen. Zu einer gesunden Ernährung gehört Abwechslung. Wer sich ausgewogen und saisonal ernährt, der wird auch ohne Superfoods auf seine Kosten kommen. Auch aus ökologischer Sicht ist zu hinterfragen, ob es tatsächlich sinnvoller ist, auf Vitaminbomben aus Österreich für Superfoods wie aus China importierte Goji-Beeren und mexikanische Chia-Samen zu verzichten. Im Rahmen einer abwechslungsreichen Ernährung ist es schlichtweg nicht nötig, teure Superfoods zu konsumieren – als luxuriöse Ergänzung in einem reichhaltigen Speiseplan können sie aber durchaus Spaß machen.