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Eine luxuriöse Terrasse mit Swimmingpool und Blick auf einen Wald
Ein Salzwasserpool versprüht in jedem Garten den Charme eines Wellnessurlaubs am Meer
Ein Salzwasserpool versprüht in jedem Garten den Charme eines Wellnessurlaubs am Meer
iStock.com/piovesempre

Was spricht für einen Salzwasserpool?

06.04.2022 um 16:32, Stefan Kohlmaier
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Von uns erfahren Sie, worauf Sie bei der Konstruktion eines Salzwasserpools Rücksicht nehmen müssen.

Ein entspannter Nachmittag am hauseigenen Swimmingpool, ob mit Freunden oder der Familie, in trauter Zweisam-­ oder erhol­samer Einsamkeit, gilt vielen als das ul­timative Sommererlebnis. Besitzer eines Salzwasserpools können dem Vergnügen im kühlen Nass zudem einen erfrischen­den Wellnessfaktor hinzufügen. Denn das kristallklare Salzwasser ohne chemischen Chlorzusatz stärkt unser Immunsystem und wirkt sich wohltuend auf unsere Haut aus. Da sein Salzgehalt außerdem bis zu zehn Mal geringer ausfällt, als es im Meer der Fall ist, sind Sorgen bezüglich geröteter Augen oder eines Austrocknens der Haut ebenfalls unangebracht. Vielmehr schmiegt es sich samtig weich an unseren Körper. Trotzdem versprüht das Schwimmen in einem Salzwasserpool das Flair eines Ur­laubs in mediterranen Gefilden, wenn wir auf unserer Zunge eine leicht salzige Note wahrnehmen. Bei seiner Konstruktion darf allerdings eine Reihe von Aspekten nicht außer Acht gelassen werden, die wir Ihnen im Folgenden überblicksartig vorstellen dürfen.

Salzgehalt

Um beispielsweise das na­mensgebende Salz im Wasser zur Geltung zu bringen, bedarf es einer Salzanlage zur Durchführung der dafür notwendigen Elektrolyse. Das System lässt sich aller­dings problemlos neben der restlichen Pooltechnik im Technikschacht oder Kel­ler installieren. Im selben Atemzug kann auch gleich über den Einbau einer au­tomatischen Dosieranlage nachgedacht werden, die den Ph­-Wert im Becken selbstständig reguliert. Darüber hinaus ist es unerlässlich, die Salzwasserre­sistenz aller Bauteile sowie des Poolzu­behörs zu gewährleisten, um etwaigen Verschleißerscheinungen vorzubeugen. Dazu zählen insbesondere Einbauteile wie Poolbeleuchtungen, Düsen oder Gegen­stromanlagen sowie die Schrauben oder Stangen der Poolabdeckung. Alternative Materialien wie Kunststoff, Titan oder V4-A­Edelstahl erweisen sich in diesem Zusammenhang als besonders robust.

Unterwasseraufnahme eines Pools, der von zwei Leuchtkörpern erhellt wird
Empfindliche Einbauteile müssen in Salzwasserpools durch entsprechende Materialien korrosionsresistent gemacht werden

Rostfrei

Erhöhte Vorsicht ist zudem geboten, wenn ein Stahlwandpool mit Salzwasser befüllt werden soll. Um das Auftreten einer Korrosion zu verhin­dern, müssen die Schnittkanten von dessen Einbauteilen vorab mit Kaltzink beziehungsweise Zinkspray behandelt werden. Ferner empfiehlt sich eine Versiegelung des Bereichs zwischen den Dichtungen und der Stahlwand mit hochwertigem Silikon nach der Instal­lation der Kunststoff­-Einbauelemente. Wird die Konstruktion wiederum im Boden versenkt, sollten die Öffnungen für die Einbauteile um 1 cm größer aus­geschnitten und in weiterer Folge das jeweilige Einbauteil im Zuge der Mager­beton­-Hinterfüllung bündig eingesetzt und mit PU­-Schaum fixiert werden.

Fazit

Salzwasserpools steigen konti­nuierlich in der Gunst der Poolfreunde und sind vor allem für diejenigen unter ihnen attraktiv, deren Haut besonders sensibel auf Chlor reagiert. Zusätzlich zu weiteren gesundheitlichen Vorteilen, wie beispielsweise dem Ausbleiben einer Reizwirkung auf die Schleimhäute von Augen und Nase, können sie mit einem äußerst geringen Wartungsaufwand punkten. Dafür geht ihre Anschaffung jedoch mit einem höheren finanziellen Aufwand einher und auch der Kor­rosionsschutz des Pools sowie seines kompletten Equipments verlangt nach einer gesteigerten Aufmerksamkeit. Unentschlossene sollten daher eventuell zunächst Informationen bei einem auf Salzwasserpools spezialisierten Herstel­ler einholen, bevor sie eine endgültige Entscheidung fällen.

Eine in einer Garage untergebrachte Swimmingpool-Technikanlage
Eine Salzanlage setzt die Elektrolyse in Gang und kann unkompliziert in die bestehende Pooltechnik integriert werden

Vorteile eines Salzwasserpools

  • Salzwasserpools sind pflegeleichter als Chlorpools.
  • Der Betrieb eines Salzwasserpools fällt deutlich kostengünstiger aus, da Salz wesentlich billiger ist als Chlor und durch seine hohe Desinfektionswirkung die Filterlaufzeit deutlich reduziert.
  • Salz ist umweltschonender und verträglicher als künstliche Poolchemie und zudem unkomplizierter aufzubewahren.
  • Beim Schwimmen in einem Salzwasserpool bleibt man vollkommen von einem unangenehmen Chlorgeruch verschont.

Nachteile eines Salzwasserpools

  • Auf Salz empfindlich reagierende Materialien sind für den Bau eines Salzwasserpools vollkommen ungeeignet.
  • Auf die Zufuhr von Brunnenwasser sollte verzichtet werden – es kann die Elektrolyse negativ beeinflussen.
  • Die Elektrolyse-Anlage fällt im Vergleich zu dem Kaufpreis überdurchschnittlich teuer aus.

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