So schießen Sie Urlaubsfotos ohne teure Ausrüstung wie ein Profi
Ein fantastischer Urlaub: Sonne, Strand, Palmen, Party und Sehenswürdigkeiten. Eine Zeit jedenfalls, die es wert ist, sich noch lange daran zu erinnern. Wie gut, dass man sich vor dem Urlaub noch schnell eine teure Kamera geleistet hat. Und wie schlecht, wenn man nach dem Urlaub feststellt, dass selbst die teuerste Kamera das Auge des Fotografen nicht ersetzen kann: Nicht die Kamera macht das Bild, sondern der Mensch.
Keine Grenzen
Dabei ist es gar nicht so schwer, ein gutes Foto zu machen. Technisch gesehen gibt es jedenfalls kaum mehr Hindernisse auf dem Weg zur perfekten Urlaubserinnerung: Selbst mit gängigen Handykameras ist es heute möglich, Fotos zu machen, die vor zehn Jahren nur den Vollprofis vorbehalten waren. Vorausgesetzt, man beachtet die Regeln –oder man weiß, wann man sie missachten kann. Die gute Nachricht: Auch in der Fotografie gibt es einige wenige Binsenweisheiten, die – wenn man ihnen Beachtung schenkt – in vielen Fällen zum eindrucksvollen Erinnerungsfoto führen.
Bildkomposition
„Vordergrund macht Bild gesund, Mittelgrund tut Absicht kund, Hintergrund nicht kunterbunt“ ist eine davon. Die wohl wichtigste Regel, wenn man die Zeit hat, ein Motiv in Szene zu setzen. Und der wohl häufigste Fehler, den Knipser machen: Sie sehen ihr Motiv nicht dreidimensional, sondern gehen davon aus, dass es alleine stark genug ist, um ein gutes Foto auszumachen. Das ist es in den meisten Fällen nicht: Unscharfe Ausschnitte der Szene im unteren Bilddrittel weisen auf den Kontext hin. Das eigentliche Motiv sollte im mittleren Bilddrittel stehen, während sich der Hindergrund im oberen Bilddrittel fortsetzt und keinesfalls vom eigentlichen Motiv ablenken darf.
Atmosphäre
Apropos Drittel: Frontal aufs Motiv halten, um es dann möglichst zentral und formatfüllend ins Bild zu setzen ist was für absolute Beginner. Besser – vor allem bei Queraufnahmen – ist, das Motiv ins rechte oder linke Drittel des Bildes zu setzen, um Atmosphärisches einzufangen. Wobei natürlich genug „Atmosphäre“ vorhanden sein muss. Diese Technik eignet sich übrigens unter anderem für die bekannten „Urlaubsbegleitung-steht-am-Markt-und-probiert-exotische-Früchte-Fotos“.
Perspektive
Immer nur von vorn ist fad. Versuchen Sie ruhig einmal ungewöhnliche Perspektiven, wenn Sie vom bloßen Dokumentieren dessen, was Sie gerade sehen, die Schnauze voll haben. Prüfen Sie ein Motiv aus verschiedenen Blickwinkeln, auch, wenn das unter Umständen ein wenig mehr Zeit kostet. Und scheuen Sie sich nicht davor, nur einen Ausschnitt des eigentlichen Motivs zum Bild zu machen! Verwenden Sie dabei ruhig ein Weitwinkelobjektiv oder das Äquivalent in Ihren Zoomeinstellungen – seien Sie sich aber der Tatsache bewusst, dass Sie nahe genug am Motiv sein müssen, um zu vermeiden, dass es sich in der Umgebung verliert. Eignet sich besonders gut für Städtetrips.
Kontrast
Gegensätze, sagt man, ziehen sich an. Das gilt auch in der Fotografie. Wenn Ihnen ein wunderschönes Motiv auffällt, das Sie mit einem tristen Hintergrund oder in einer kontrastierenden Umgebung verbinden können – tun Sie’s! Ihr Motiv wird jedenfalls stärker zur Geltung kommen. Auch der Gegensatz menschengemachter und natürlicher Strukturen kann ein faszinierendes Bild ergeben.
Licht
Nicht immer sind die Lichtverhältnisse ideal – gerade auf Reisen. Setzen Sie sich also ein wenig mit Ihrer Kamera auseinander – und finden Sie heraus, wie man die ISO-Einstellungen ändern kann. Den Einsatz eines Blitzgeräts sollten Sie nur in absoluten Notfällen erwägen. Zwar kann bei Gegenlicht (Mensch vor Sonnenuntergang) der Blitz angebracht sein. In der Regel genügt es aber bei den meisten anderen Gelegenheiten (auch in Innenräumen mit schummrigem Licht!), den ISO/ASA-Wert hinaufzusetzen.